Deutsche Redaktion

Russen interessieren sich für Unterwasserkabel vor der Küste Portugals

21.01.2025 07:00
Ein Aufklärungsflugzeug der portugiesischen Armee hat ein russisches Schiff gesichtet, das am Wochenende in portugiesischen Gewässern aufgetaucht ist. Dem Militär nach soll es Telekommunikationskabel im Atlantik ausgelotet haben.
Russisches Forschungsschiff Yantar wurde vor der Kste Portugals beobachtet. Es soll an der Verlegung von Unterwasser-Telekommunikationskabeln interessiert gewesen sein, teilte das Kommando der portugiesischen Luftwaffe mit.
Russisches Forschungsschiff Yantar wurde vor der Küste Portugals beobachtet. Es soll an der Verlegung von Unterwasser-Telekommunikationskabeln interessiert gewesen sein, teilte das Kommando der portugiesischen Luftwaffe mit.wikimedia commons

Die Russen sind an einem weiteren Standort mit Unterwasserkabeln interessiert. Diesmal sind sie vor der Küste Portugals aufgetaucht. Wie das portugiesische Luftwaffenkommando am Sonntag mitgeteilt hat, handelte es sich bei dem russischen Schiff um ein ozeanografisches Forschungsschiff, das im Auftrag des russischen Militärs kritische Unterwasserinfrastrukturen untersucht hat.

Militärexperten haben in portugiesischen Medien über einen Vorfall mit einem russischen „Spionageschiff" berichtet. Es soll an der Verlegung von Unterwasser-Telekommunikationskabeln interessiert gewesen sein, teilte das Kommando der portugiesischen Luftwaffe mit. Ähnliche Aktivitäten russischer Schiffe wurden auch im Sommer letzten Jahres beobachtet.

Russen interessieren sich für kritische Infrastrukturen der NATO-Länder 

Berichten zufolge handelte es sich bei dem russischen Schiff um die Yantar. Seit letztem Jahr soll es vor mehreren europäischen Küsten „herumlungern“ und den Auftrag haben, „NATO-Unterwasserinfrastrukturen wie Kabel in der Ostsee und der Nordsee aufzuspüren und zu kartieren“. Laut dem Tagesblatt Correio da Manhã soll das Schiff auch über Mini-U-Boote verfügen, die in der Lage sind, Unterseekabel zu sabotieren.

Am Sonntag hat das russisches Forschungsschiff die portugiesischen Gewässer wieder verlassen. Im Jahr 2024 haben die portugiesischen Streitkräfte eine Rekordzahl von 73 Einsätzen zur Beobachtung russischer Kriegsschiffe in Gewässern unter portugiesischer Jurisdiktion durchgeführt. Meist wurden bei den Einsätzen mehrere Einheiten der russischen Marine beobachtet.

PAP/Forsal/Portugalresident/ps

Geheimdienste: Beschädigung von Ostseekabeln ist hybride Kriegsführung

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