Deutsche Redaktion

Polnische Sicherheitsagentur untersucht Großbrand in Gdańsk

06.02.2025 15:00
Brandexperten sollen untersuchen, ob ausländische Agenten an dem Vorfall beteiligt gewesen sein könnten. Am Donnerstag und Freitag findet in Gdańsk ein EU-Spitzentreffen statt.
Das Feuer in der Halle des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks in Gdańsk war am Mittwoch um 5 Uhr morgens ausgebrochen. 60 Personen wurden aus dem Gebude noch vor dem Eintreffen der Einsatzkrfte evakuiert.
Das Feuer in der Halle des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks in Gdańsk war am Mittwoch um 5 Uhr morgens ausgebrochen. 60 Personen wurden aus dem Gebäude noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte evakuiert.PAP/Adam Warżawa

Die polnische Agentur für innere Sicherheit (ABW) untersucht den Brand, der am Mittwoch in einem Lagerhaus mit Elektrofahrrädern in der Küstenstadt Gdańsk ausgebrochen ist. In einem inoffiziellen Gespräch mit dem Polnischen Rundfunk betonte ein ABW-Vertreter, dies sei ein Standardverfahren. „Bei jedem größeren Vorfall wie diesem ist es klar, dass die Behörden dem nachgehen werden", hieß es. Brandexperten sollen untersuchen, ob ausländische Agenten beteiligt gewesen sein könnten. Im vergangen Jahr hatte es bereits Vorfälle gegeben, bei denen vorsätzliche Brandstiftung oder Sabotage durch ausländische Dienste vermutet wurde. Auch die Polizei untersucht wie üblich die Ursache des Brandes.

Das Feuer hat eine Lagerhalle mit 1.500 Citybikes, Elektrofahrrädern und 1.000 Akkus zerstört und ist noch nicht gelöscht. Insgesamt waren 300 Feuerwehrleute an dem Einsatz beteiligt.

EU-Spitzentreffen in Gdańsk
Am Donnerstag und Freitag wird Gdańsk zum Zentrum der europäischen Politik. Das Kollegium der Kommissare der Europäischen Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen wird an einer gemeinsamen Sitzung mit der polnischen Regierung teilnehmen. Der zweitägige Besuch, der mit der polnischen EU-Ratspräsidentschaft verbunden ist, wird mit einer Pressekonferenz der EU-Kommissionschefin und des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk enden. Der Besuch des Kommissionskollegiums sollte ursprünglich im Januar stattfinden, wurde jedoch aufgrund einer Erkrankung von Ursula von der Leyen abgesagt. Das letzte Mal hatte die EU-Kommissionschefin Polen im September letzten Jahres besucht, als Polen mit den Folgen des Hochwassers gekämpft hat.

IAR/KMPSPGdansk/ps

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