Deutsche Redaktion

Tusk spricht mit Merz über Deutschland nach der Wahl, Ukraine und Europas Sicherheit

27.02.2025 13:11
Der polnische Premierminister Donald Tusk hat mit Friedrich Merz, dem Kanzlerkandidaten und Vorsitzenden der siegreichen CDU, über die politische Lage in Deutschland nach der Wahl, die Ukraine und die Sicherheit Europas gesprochen. Das teilte die Kanzlei des Ministerpräsidenten am Donnerstag mit.
Donald Tusk
Donald Tusk JACEK DOMINSKI/REPORTER/EAST NEWS

Nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Deutschland laufen erste Gespräche über eine mögliche Koalition zwischen der christdemokratischen Union CDU/CSU und der sozialdemokratischen SPD. Merz, der voraussichtlich neuer Bundeskanzler wird, hofft auf die Bildung einer neuen Regierung noch vor Ostern.

Neben den Koalitionsgesprächen hat Merz bereits erste Kontakte zu internationalen Staats- und Regierungschefs aufgenommen. Am Mittwoch traf er sich mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, einigten sich beide Seiten auf einen „Neustart der deutsch-französischen Beziehungen“.

Über das Gespräch zwischen Merz und Tusk informierte die polnische Regierung am Donnerstag auf der Plattform X. „Premierminister Donald Tusk sprach mit dem CDU-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Die Hauptthemen: die politische Situation in Deutschland nach der Wahl, Sicherheit und Verteidigungsfähigkeiten Europas sowie die aktuelle Lage in der Ukraine“, hieß es in der Mitteilung.

Während des Wahlkampfs hatte Merz wiederholt eine Stärkung der deutsch-französischen Zusammenarbeit sowie des Weimarer Dreiecks – Deutschland, Frankreich und Polen – gefordert. Laut der Zeitung Bild strebt Merz an, dass seine Regierung zu einer neuen treibenden Kraft in Europa wird. Vor der Wahl berichtete Bild, dass Merz als Kanzler zuerst Paris und Warschau besuchen wolle.

In den vergangenen Tagen äußerte der CDU-Politiker zudem Besorgnis über die zukünftige Rolle der USA in der europäischen Sicherheitsarchitektur, insbesondere hinsichtlich der NATO und der Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. Gleichzeitig zeigte sich Merz optimistisch, die US-Regierung davon überzeugen zu können, dass starke transatlantische Beziehungen im gemeinsamen Interesse seien. Angesichts eines möglichen Rückzugs der USA aus Europa betonte er zudem die Notwendigkeit, die eigenständigen Verteidigungsfähigkeiten Europas rasch zu stärken.

PAP/jctop-de

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