Raubkunst: Wertvolles Bild „Die Frau mit der Glut“ in den Niederlanden aufgetaucht

Ein wertvolles Gemälde von Pieter Bruegel dem Jüngeren, das 1974 aus dem Nationalmuseum in Danzig gestohlen wurde, ist in den Niederlanden wieder aufgetaucht. Das Werk, „Die Frau mit der Glut“, galt als dauerhaft verloren. 

„Die Frau mit der Glut“ von Pieter Bruegel dem Jüngeren

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Es wurde von Journalisten des niederländischen Kunstmagazins „Vind“ entdeckt, die das Bild letztes Jahr auf einer Ausstellung in Gouda erkannten. Es war aus einer privaten Sammlung an das Museum ausgeliehen worden und als „in den letzten 40 Jahren nicht gesehen“ beworben.

Die niederländische Polizei konnte das Gemälde schließlich sicherstellen. „Wir sind zu 100 Prozent sicher, dass es sich um dasselbe Bild handelt, das 1974 aus dem Nationalmuseum in Danzig verschwand“, erklärte Richard Bronswijk, ein Ermittler im Bereich Kunstkriminalität. Das Gemälde zeigt eine Frau, die in der einen Hand eine Zange mit glühenden Kohlen und in der anderen ein Kessel mit Wasser hält. Es ist eine allegorische Darstellung des niederländischen Sprichworts: „Vertraue nicht der Person, die in der einen Hand Wasser und in der anderen Feuer trägt“, das vor Heuchelei warnt.

Der Wert des Gemäldes ist schwer zu schätzen, aber Werke von Bruegel dem Jüngeren erzielen Preise in Millionenhöhe. Die niederländische Polizei untersucht, wie das Gemälde in eine private Sammlung gelangte. Die polnischen Behörden wurden über den Fall informiert und sollen nun rechtliche Schritte einleiten, um das Werk zurückzuerhalten.

Der Diebstahl des Gemäldes wurde am 24. April 1974 entdeckt, als ein Mitarbeiter des Danziger Museums das Bild versehentlich von der Wand stieß. Anstelle des Originals fand man eine Reproduktion im Rahmen. Die Ermittlungen wurden rasch eingestellt, und es wurde spekuliert, dass kommunistische Sicherheitsdienste in den Diebstahl und die Verschleppung des Bildes involviert sein könnten.

IAR/jc