Deutsche Redaktion

Ex-Stasi-Beamter wirbt in den USA für Nord Stream 2

04.03.2025 06:50
Seit mehreren Wochen dauern geheime Gespräche an, wie russisches Gas in Kürze wieder durch die Nord Stream 2 Gaspipeline fließen kann, berichten europäische Medien.
Berichten zufolge soll sich der ehemalige Beamte der Stasi und enger Mitarbeiter Wladimir Putins, Matthias Warnig, in den USA fr die erneute Inbetriebnahme der Nord Stream 2 einsetzen.
Berichten zufolge soll sich der ehemalige Beamte der Stasi und enger Mitarbeiter Wladimir Putins, Matthias Warnig, in den USA für die erneute Inbetriebnahme der Nord Stream 2 einsetzen. Foto: dragancfm/Shutterstock

Der britischen Tageszeitung Financial Times zufolge soll sich der ehemalige Beamte der Stasi und enger Mitarbeiter Wladimir Putins, Matthias Warnig, in den USA für die erneute Inbetriebnahme der Nord Stream 2 einsetzen. Anonymen Quellen der „FT“ nach soll Warnig den Zugang zum Umfeld des US-Präsidenten Donald Trump über amerikanische Geschäftsleute suchen. Warnig hatte zuvor bis 2023 die unter der Kontrolle des Kreml-Giganten Gazprom stehende Nord Stream 2 AG geleitet.

Eine der Optionen des Abkommens sei Berichten zufolge, dass die Amerikaner als Vermittler bei der Lieferung von russischem Gas über Nord Stream 2 auftreten. Zugleich soll die Gaspipeline so modernisiert werden, dass sie künftig grünen Wasserstoff von Finnland nach Deutschland transportieren kann. Die US-Regierung soll sich nicht direkt an dem Abkommen beteiligen. Geplant sei stattdessen eine Beteiligung amerikanischer Investoren.

Wie die deutsche Tageszeitung „Bild“ schrieb, sei der Sondergesandte des US-Präsidenten, Richard Grenell, mehrfach in die Schweiz gereist, um über die erneute Inbetriebnahme der Nord Stream-Gaspipeline zu verhandeln. Der Betreiber der Nord Stream, die Nord Stream AG, ist im Schweizer Kanton Zug registriert.

Die Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee wurden gebaut, um Erdgas von Russland nach Deutschland zu liefern und dabei mitteleuropäische Länder zu umgehen. Die Übertragungsinfrastruktur befindet sich vollständig in russischem Besitz. Ihr Bau wurde von einem Konsortium aus fünf europäischen Energieunternehmen mitfinanziert.

Die beiden Gaspipelines wurden am 26. September 2022 durch mehrere Sprengungen beschädigt und unterbrochen. Nord Stream 2 war wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der folgenden politischen Streitigkeiten noch nicht in Betrieb.

PAP/biznesalert/ps


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