Deutsche Redaktion

Präsident drängt auf Verfassungsänderung zu Verteidigungsausgaben

08.03.2025 06:00
Im vergangenen Jahr haben die polnischen Verteidigungsausgaben nach Schätzungen der NATO 4,1 Prozent des BIP erreicht. Polen gibt heute einen höheren Anteil des BIP für die Verteidigung aus als jedes andere NATO-Mitglied, einschließlich der Vereinigten Staaten.
Sdkoreanische Trgerrakete K239 Chunmoo fr Polen.
Südkoreanische Trägerrakete K239 Chunmoo für Polen.MON/twitter

Polens Präsident Andrzej Duda hat am Freitag eine Verfassungsänderung vorgeschlagen, nach der das Land mindestens 4 Prozent seines BIP für die Verteidigung ausgeben muss. „Heute habe ich dem Sejmmarschall einen Vorschlag für eine Verfassungsänderung vorgelegt, der die Verpflichtung festschreibt, mindestens 4 Prozent des BIP für die Verteidigung bereitzustellen“, sagte Duda am Freitag vor Reportern in Warschau. Polen gibt heute einen höheren Anteil des BIP für die Verteidigung aus als jedes andere NATO-Mitglied, einschließlich der Vereinigten Staaten, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Im vergangenen Jahr haben die polnischen Verteidigungsausgaben nach Schätzungen der NATO 4,1 Prozent des BIP erreicht.

Duda hat im Januar den Haushaltsplan des Landes für 2025 unterzeichnet. Darin wurden die Verteidigungsausgaben in diesem Jahr auf 4,7 Prozent des BIP angehoben.

Am Donnerstag hat der polnische Präsident die Staats- und Regierungschefs der NATO offiziell aufgefordert, auf dem bevorstehenden Gipfeltreffen des Bündnisses in den Niederlanden eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 3 Prozent des BIP zu diskutieren. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte in Brüssel warnte Duda, ein Verzicht auf die Stärkung der Abschreckungsfähigkeiten des Bündnisses könnte Russland veranlassen, seine Aggressionen über die Ukraine hinaus auszuweiten.

„Eines ist absolut sicher: Wenn das gesamte Nordatlantische Bündnis seine Verteidigungsausgaben nicht erhöht, könnte Putin leider in Versuchung geraten, erneut anzugreifen, weil die Abschreckung nicht ausreicht“, sagte Duda neben Rutte vor Reportern.

US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag gegenüber Reportern im Oval Office erneut seine Zweifel an der Verteidigung von NATO-Verbündeten geäußert. Ihm nach würden sie ihre Ziele bei den Verteidigungsausgaben nicht erreichen: „Wenn sie nicht zahlen, werde ich sie nicht verteidigen“, kündigte er an.

IAR/Reuters/PR/ps

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