Die geringe Bodenfeuchte nach dem milden und trockenen Winter könnte das Pflanzenwachstum in Polen erheblich beeinträchtigen. Michał Lewicki, Agrometeorologe des Instituts für Meteorologie und Wasserwirtschaft (IMGW), warnt, dass selbst bevorstehende Niederschläge das Defizit nicht ausgleichen werden.
„Die Schneedecke war dieses Jahr äußerst gering, wodurch die Wasserspeicher im Boden – besonders in Zentralpolen – kaum gefüllt wurden“, erklärt Lewicki. Zwar könnten Niederschläge kurzfristig für eine Verbesserung sorgen, doch deren Dauer von meist nur ein bis zwei Tagen reiche nicht aus, um die fehlende Feuchtigkeit im Winter zu kompensieren.
Für die kommenden Monate prognostizieren Meteorologen überdurchschnittlich hohe Temperaturen bei durchschnittlichen Niederschlägen. Sollte es in entscheidenden Wachstumsphasen zu längeren Trockenperioden kommen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Ernte haben.
Das Institut für Bodenkunde und Pflanzenernährung in Puławy beobachtet die Entwicklung und wird Ende Mai den ersten Bericht zur landwirtschaftlichen Dürre in diesem Jahr veröffentlichen.
IAR/adn