Deutsche Redaktion

Präsident Duda unterstützt Nawrocki und kritisiert Regierung Tusk

27.04.2025 13:39
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Łódź hat Polens Präsident Andrzej Duda am Sonntag den PiS-Kandidaten Karol Nawrocki für das Präsidentenamt offiziell unterstützt und scharfe Kritik an der Regierung von Premierminister Donald Tusk geübt.
Prezydent Andrzej Duda na konwencji wyborczej Karola Nawrockiego
Prezydent Andrzej Duda na konwencji wyborczej Karola NawrockiegoPAP/Marian Zubrzycki

„Ich bin gekommen, weil dies für mich ein äußerst wichtiger Moment ist“, sagte Duda bei seinem Auftritt als besonderer Gast auf der Konvention. Der Präsident nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Unterstützern für seine zehnjährige Amtszeit zu bedanken. „Dies ist gewissermaßen mein Abschied. Ich möchte euch allen von Herzen danken“, fügte er hinzu. 

Scharfe Angriffe auf Donald Tusk 

In seiner Rede warf Duda der Regierung unter Donald Tusk Versäumnisse in sicherheits- und wirtschaftspolitischen Fragen vor. Mit Blick auf Tusks jüngste Aussagen in Gniezno sagte Duda: „Gott gebe, dass dieser Mann die Aufgaben erfüllt, die Polen übernommen hat.“ Er kritisierte, dass trotz angekündigter Verträge mit Südkorea die Produktion von K2-Panzern in Polen noch immer nicht begonnen habe.

Auch in wirtschaftlicher Hinsicht äußerte Duda Vorwürfe gegen die Regierung. Besonders die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge für Unternehmer nahm er ins Visier.

„Zynismus und Schurkerei“ 

In seiner Abrechnung sprach Duda von „Zynismus und Schurkerei“, die er mit Tusks Regierungsstil verband. „Ich habe diese Worte wiederholt, als ich zum zweiten Mal mit eurer Unterstützung und euren Stimmen ins Präsidentenamt gewählt wurde“, erklärte Duda.

Er kritisierte zudem die Übernahme öffentlicher Medien durch die Regierung. „In Polen werden Medien mit Gewalt übernommen, und der stellvertretende Generalstaatsanwalt wird mit physischer Gewalt aus dem Büro entfernt“, sagte Duda.

Zum Abschluss seines Auftritts kündigte der Präsident an: „Ich werde bei dieser Wahl für Karol Nawrocki stimmen.“

PAP/jc

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