Der Untergang der Wilhelm Gustloff im Januar 1945 gilt bis heute als die größte Tragödie in der Geschichte der zivilen Schifffahrt. Das Kreuzfahrtschiff der nationalsozialistischen Organisation „Kraft durch Freude“ war kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen von Gdynia von einem sowjetischen U-Boot torpediert worden und sank vor dem polnischen Kurort Łeba. Seitdem liegt es in einer Tiefe von etwa 45 Metern auf dem Grund der Ostsee.
Experten schätzen, dass von den rund 10.000 Menschen an Bord etwa 9.000 ertranken. Es waren meistens Frauen und Kinder. Das Wrack, das von den polnischen Behörden bereits im Jahr 1994 zum Friedhof erklärt wurde, fordert bis heute Opfer. Denn obwohl das Revier um die „Wilhelm Gustloff“ Tauchverbotszone ist, verstoßen Abenteurer immer wieder dagegen. In dieser Woche hat die polnische Marine einen Taucher am Wrack der "Wilhelm Gustloff" geborgen. Katarzyna Tuszyńska berichtet.