Der Warschauer ZOO wird 93 Jahre alt. Bei seiner Eröffnung im Jahr 1928 galt er als der größte Tierpark in Europa. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Park bombardiert, ruiniert und musste geschlossen werden. Viele Tiere haben den Krieg nicht überlebt, starben einen qualvollen Tod oder wurden in das Dritte Reich verschleppt.
Die deutschen Soldaten benutzten indes das ZOO-Gelände als eine angenehme Grünoase, die die Polen nicht betreten durften. Doch der Park diente den Deutschen nicht nur zur Entspannung, sie haben auf dem Gelände des Zoologischen Gartens ein streng geschütztes Munitionslager eingerichtet.
Unter diesen schrecklichen Umständen ist es dem damaligen ZOO-Direktor Jan Żabinski und seiner Frau Antonina gelungen, Hunderte Juden in der von Ihnen bewohnten Villa, die ganz in der Nähe des Munitionslagers stand, zu verstecken und sie vor dem Holocaust zu retten - unter den Augen der Nazibesatzer, die es nie erfahren haben.
Die Villa des Zoodirektors Jan Żabiński
Das Ehepaar wurde für ihre Verdienste später vom Staat Israel mit der Medaille der Gerechten unter den Völkern ausgezeichnet.
Wir nehmen Sie jetzt mit auf einen Rundgang durch die historische Villa, die bis heute im Warschauer ZOO steht. Olga Zbonikowska erzählt uns von den Ereignissen, die sich hier während der deutschen Besatzung Warschaus abgespielt haben.