Angeblich sind Männer vom Mars, und Frauen von der Venus. Männer werden angeblich vom Kriegerischen gekennzeichnet, Frauen eher vom Friedlichen. Männer zerstören, Frauen erschaffen. Männer seien Täter, Frauen – Opfer. Die Weltgeschichte werde von Männern geschrieben, das feministische Narrativum fehle. Männer werden eher mit der Kunst der Politik bzw. der Kunst des Krieges assoziiert, Frauen – mit der Kunst des Lebens.
Während Russland einen Krieg gegen die Ukraine führt, finden noch bis November die 59. Biennale in Venedig statt, die internationale Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Erstmals sind dort viel mehr Frauen als Männer vertreten. So könnte man fragen, wie ist es mit der Männer- und der Frauen-Kunst im Allgemeinen? Wie wirkt die Kunst in Krisensituationen? Und wie fließt der Krieg in die Kunst? Und wodurch unterschiedet sich die Kunst der Frauen und der der Männer?
Darüber sprach Arkadiusz Łuba mit der Kuratorin und Leiterin des Nürnberger Hauses aus Krakau, Renata Kopyto.