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Prof. Weber: SS-Leute haben mit NKWD-Offizieren gearbeitet

30.08.2019 15:47
Wieso löst die Zusammenarbeit des Deutschen Reiches mit der Sowjetunion bis heute ein gewisses Unbehagen in Deutschland aus?
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Prof. Claudia Weber
Prof. Claudia WeberClaudia Weber

Am 23. August 1939 haben die Außenminister des Deutschen Reiches (Joachim von Ribbentrop) und der Sowjetunion (Wjatscheslaw Molotow) in Moskau den Nichtangriffspakt, sog. Ribbentrop-Molotow-Pakt unterzeichnet. Dieser Pakt beinhaltete auch ein geheimes Zusatzprotokoll, das die Einflusszonen in Europa unter dem Deutschen Reich und der Sowjetunion aufteilte. Den Deutschen sicherte er die Ostfront während des bereits geplanten Überfalls auf Polen und der Sowjetunion die Verbreiterung des Staatsgebiets nach dem ebenfalls geplanten Überfall auf Polen. Der Ribbentrop-Molotow-Pakt wird auch als IV. Teilung Polens bezeichnet.

Doch diese geschichtlichen Fakten werden nur ungern in Deutschland wahrgenommen. Wieso das so ist, erklärt die Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina, Claudia Weber.

Jakub Kukla hat sich mit der Historikerin am Rande einer Debatte getroffen, betitelt "Gemeinsam über die schwierige Geschichte – 80 Jahre nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs" die von der Denkfabrik "Nowa Konfederacja" veranstaltet wurde.