Der 1. November hat in Polen eine doppelte Bedeutung: als katholischer Feiertag Allerheiligen und als ökumenischer Volkstrauertag. Offiziell bekennen sich 90 Prozent der Menschen zum katholischen Glauben. Doch darüber hinaus gibt es eine Reihe anderer anerkannter Konfessionen. Auf Platz zwei hinter den Katholiken rangieren die rund 500.000 orthodoxen Christen. Es gibt aber auch etwa 160.000 Protestanten sowie Juden, Muslime, Buddhisten und kleinere Religionen. Sie alle lebten vor dem Zweiten Weltkrieg und vor dem Aufkommen des Nationalismus in Europa friedlich zusammen. Ein gutes Beispiel dafür war Danzig. Doch der Faschismus hat das Zusammenleben zerstört. Wie sieht das jetzt aus?
Katarzyna Tuszyńska, unsere Korrespondentin aus Gdańsk spricht darüber mit Krzysztof Niedałtowski, Probst der St. Johannes-Kirche und Religionswissenschaftler über Ökumene in Polen von heute.