KURIER PORANNY: Kürzungen im Rahmenlehrplan
Die Änderung des Rahmenlehrplans umfasst sowohl Grundschulen als auch Lyzeen und Fachschulen. Wann sollen aber die Änderungen in Kraft treten? Was werden die Vorteile sein? Wie schreiten die Arbeiten voran und um wie viel wird die Basis gekürzt? – fragt das Blatt Kurier Poranny. Die antworten liefert die stellvertretende Bildungsministerin Katarzyna Lubnauer.
Sie, so die Politikerin, möchte, dass alle Änderungen, die im Ministerium für nationale Bildung vorgenommen werden, einer Konsultation unterliegen. Man beziehe auch Erkenntnisse aus der Forschung und basiere auf wissenschaftlichen Analysen und Expertenmeinungen. Deshalb habe man sich für zwei parallele Prozesse entschlossen: eine Einschränkung der Hausaufgaben und eine Reduktion des Umfangs des Rahmenlehrplans, weil das eine eng mit dem anderen zusammenhänge – fügt Lubnauer hinzu.
Die stellvertretende Ministerin erklärt auch, dass das Bildungsministerium trotz der Kürzung des Kernlehrplans die gleiche Stundenzahl in den einzelnen Fächern beibehalten möchte wie bisher. Die Lehrer würden dadurch mehr Zeit haben, um sich schwierigeren Themen zu widmen und um regelmäßig auf bestimmte Themen zurückkommen zu können. Beispielsweise sei es in der Mathematik sehr wichtig, zu bestimmten Themen zurückzukehren, um sicherzustellen, dass alle Kinder die Werkzeuge, die die Mathematik bietet, verstehen und tatsächlich nutzen können, so Lubnauer.
Die stellvertretende Bildungsministerin gab zu, dass die Abspeckung des Kernlehrplans eine Einschränkung des Unterrichtsstoffs bedeuten würde, den die Schüler in der Schule lernen müssen. Es sei nicht so, wie manche Leute denken, dass Kinder umso mehr wissen, je mehr Wissen wir ihnen in den Kopf gießen. Wichtig sei tiefes Wissen, also das, was das Kind in der Schule erwerbe und woran es sich dann noch lange erinnern und was es auch anwenden könne. Deshalb sei es so wichtig, bestimmte schwierigere Themen zu wiederholen und zu erklären. Und deshalb sei eine wirklich chancengleiche Arbeit in der Schule so wichtig. Geht es nach Lubnauer, solle der Schulunterricht die wichtigste Zeit für den Wissenserwerb sein, lesen wir in Kurier Poranny.
SUPER EXPRESS: Schwierige Kohabitation
Zu sagen, dass es zwischen dem Staatspräsidenten und dem Premierminister funke, wäre eine Untertreibung, schreibt Super Express. Die Oppositionspartei PiS sei fast hilflos, sie könne mit Tusk hauptsächlich mit Dudas Händen kämpfen, sagt ein Oppositionsabgeordneter dem Blatt.
In Polen bedeutet die Kohabitation große Spannungen und manchmal sogar politischen Krieg. Andrzej Duda und Donald Tusk, lesen wir, würden sich bereits politische Kämpfe in den Bereichen Begnadigungen, öffentliche Medien und Staatsanwaltschaft liefern. Geht es nach dem Blatt, wird es noch viel mehr solcher Konflikte geben, denn der Präsident habe bei der Übersendung des bereits unterzeichneten Haushalts an das Verfassungsgericht angekündigt, dass er bei späteren Gesetzen ähnliche Maßnahmen ergreifen werde.
Der nächste Schritt von Andrzej Duda bestehe, wie das Blatt erinnert, darin, den Kabinettsrat, also eine Regierungssitzung unter Führung des Staatsoberhauptes, einzuberufen. - Der Staatpräsident ist offensichtlich in einen politischen Konflikt verwickelt, sagt der Politikwissenschaftler Professor Kazimierz Kik. Genauso würden es die meisten Politiker sehen. Laut Grzegorz Napieralski könnte die Situation außer Kontrolle geraten. Die Handlungen des Präsidenten könnten zu vorgezogenen Wahlen führen. Marcin Przydacz wiederum dämpft die Stimmung. -Der Präsident habe seine Macht genutzt, weil er berechtigte Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit dieses Gesetzes hatte, sagt der PiS-Abgeordnete im Blatt Super Express.
DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Das Staatsoberhaupt versucht am Ball zu bleiben
Wie eben erwähnt, hat Präsident Andrzej Duda die Sitzung des Kabinettsrats angekündigt. In einem Interview mit Dziennik/Gazeta Prawna sagt Prof. Rafał Chwedoruk, dass der Präsident versuche, seine politische Zukunft zu gestalten. Der Experte weist auf drei wichtige Aspekte hin. Erstens sei Präsident Andrzej Duda bereits ein Präsident in der Dämmerungsphase. Es falle ihm schwer, im Epizentrum des politischen Geschehens zu bleiben. Jedes Instrument, das es ermögliche, im Diskurs präsent zu sein, sei für das Staatsoberhaupt Gold wert. Der Politikwissenschaftler erinnert auch daran, dass der Präsident in seiner Rede nach der Wahl seinen Beitritt zur Gruppe derer angekündigt habe, die am Wettbewerb um mehr Einfluss auf dem rechten Flügel teilnehmen werden. Deshalb müsse er den rechten Wählern und PiS-Politikern zeigen, dass er in der Politik einiges erreichen könne, urteilt Prof. Rafał Chwedoruk in Dziennik/Gazeta Prawna.
Autor: Jakub Kukla