SUPER EXPRESS / WP.PL: Welche Sprache versteht die russische Führung?
General Ben Hodges, ehemaliger Kommandeur der US-Truppen in Europa, spricht in einem Interview mit polnischen Medien über den Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine. Der amerikanische General ist sich sicher, dass Russland nur eine Sprache versteht und respektiert: Gewalt. Welche Möglichkeiten sieht der General, um den Konflikt zu beenden? Laut Hodges respektiert Russland nur Gewalt und würde einem Waffenstillstand nur dann zustimmen, wenn es dazu durch Gewalt gezwungen wird. Er ist keineswegs optimistisch, dass Russland freiwillig zustimmen würde. „Ich glaube einfach nicht daran“, erklärte der Militär in einem Interview.
General Hodges ist der Ansicht, dass ein Ende des Krieges in der Ukraine möglich wäre, aber nur unter der Bedingung, dass Russland sich zurückzieht und seine Angriffe einstellt. Leider hält er dies für unwahrscheinlich. Nach Ansicht des Generals hätte der Krieg schon früher beendet werden können, wenn der Westen entschlossener reagiert hätte – sowohl militärisch als auch wirtschaftlich.
„Das wäre möglich gewesen, wenn wir den Ukrainern alle Ressourcen, die sie brauchten, ohne Einschränkungen zur Verfügung gestellt und alle wirtschaftlichen Instrumente gegen Russland eingesetzt hätten. Das hätte einen großen Unterschied gemacht. Bislang hat die Ukraine Russland ohne das volle Engagement des Westens in Schach gehalten. Stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn wir uns entscheiden würden, dass wir wollen, dass die Ukraine gewinnt, weil es in unserem eigenen Interesse liegt – nicht aus Mangel an Mitgefühl für die Ukraine, sondern einfach, weil es in unserem Interesse ist“, sagte Ben Hodges.
Der General betont jedoch, dass es immer noch die Möglichkeit gibt, den Umgang mit Russland zu ändern. Er sieht einen Wandel in Europa, das „aufgewacht“ ist und begonnen hat, zu handeln und Rüstungsfragen anders zu betrachten. Europa habe einen enormen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber Russland und müsse dieses Potenzial freisetzen, indem es unter anderem Gesetze und Produktionsprioritäten – etwa bei der Munition – ändert, erklärte Ben Hodges gegenüber Super Express.
RZECZPOSPOLITA: Wohnungen immer teurer
Wie die „Rzeczpospolita“ berichtet, steigen die Wohnungspreise weiter – sowohl auf dem Primär- als auch auf dem Sekundärmarkt. Allein im Zentrum von Warschau kann ein Quadratmeter mehr als 41.000 Zloty kosten, umgerechnet etwa 10.000 Euro. Auch in kleineren Städten steigen die Preise, auch wenn es regionale Ausnahmen geben kann.
Die Autoren eines aktuellen Berichts erinnern daran, dass das vergangene Jahr von der Anpassung der Bauträger an die veränderten Marktbedingungen geprägt war. Fehlende Unterstützungsmechanismen für Käufer zwangen die Bauträger dazu, ihre Investitions- und Verkaufsstrategien zu überdenken, so die „Rzeczpospolita“.
Laut Analyse haben die hohen Zinssätze (5,75 Prozent) die Kreditmöglichkeiten der Käufer eingeschränkt. Infolgedessen sank der Verkauf neuer Wohnungen in den sieben größten Ballungsräumen im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent auf weniger als 40.000 Einheiten. Die Dynamik des Wohnungspreiswachstums verlangsamte sich. Dennoch zahlen Käufer weiterhin mehr für Wohnungen als noch vor einem Jahr.
Der Bericht zeigt, dass die höchsten Preissteigerungen auf dem Primärmarkt – um 20 Prozent – in der schlesischen Agglomeration verzeichnet wurden. Die teuersten Wohnungen werden nach wie vor in Warschau verkauft. Der Durchschnittspreis für neue Wohnungen in der Hauptstadt lag Ende des letzten Jahres bei fast 18.000 PLN pro Quadratmeter – ein Anstieg von 9 Prozent. Die Preise für neue Wohnungen im Stadtzentrum von Warschau sind schwindelerregen und erreichen über 41Tausend PLN pro Quadratmeter, berichtet die „Rzeczpospolita“.
DZIENNIK / GAZETA PRAWNA: Iga Świątek vom Hater angegriffen
Iga Świątek besiegte in der zweiten Runde des Turniers in Miami Elise Mertens. Während des Spiels gegen die Belgierin war plötzlich eine neue Person in der Box der Polin zu sehen. Es handelte sich vermutlich um einen Bodyguard, dessen Anwesenheit auf ein Vorfall bei einer ihrer Trainingseinheiten zurückzuführen war. Die Zweitplatzierte der WTA-Rangliste wurde zuvor von einem Hater angegriffen, berichtet die Tageszeitung „Dziennik/Gazeta Prawna“ in ihrem Sportteil.
Świątek hat in diesem Jahr noch kein Turnier gewonnen. Nach ihrem Ausscheiden in Indian Wells wurde sie mit einer Welle der Kritik überrollt. Besonders vorgeworfen wurde ihr, ihre Emotionen nicht unter Kontrolle zu haben. Ein Hater ging jedoch einen Schritt weiter und überschritt eindeutig die Grenze. Der Internetnutzer „DzonnyBravo“ kündigte in den sozialen Medien an, nach Miami zu fliegen, um der Polin unangenehme Fragen zu stellen – und tat dies auch.
Der Mann erschien bei einer Trainingseinheit von Świątek in Miami und rief Fragen in ihre Richtung. „Hey Iga, ruf deine Mutter an. Hey Iga, wann versöhnst du dich mit deiner Mutter?“ – war auf den im Internet aufgetauchten Aufnahmen zu hören.
Polens beste Tennisspielerin wird am Dienstagabend um den Einzug ins Viertelfinale des Turniers in Miami spielen. Ihre Gegnerin wird die Ukrainerin Elina Svitolina sein.
Autor: Jakub Kukla