Deutsche Redaktion

Welche Botschaft hinterließ Johannes Paul II. der Welt?

02.04.2025 10:53
Heute jährt sich der Todestag des polnischen Papstes zum 20. Mal. Der heilige Johannes Paul II. verstarb am 2. April 2005. Die Wochenzeitschrift Do Rzeczy erinnert an das Testament, das Johannes Paul II. über viele Jahre hinweg verfasste. Die ersten Notizen stammen aus dem Jahr 1979, die letzten aus dem Jahr 2000. Das Testament wurde vom Papst eigenhändig in polnischer Sprache verfasst. Doch welche Botschaft hinterließ Johannes Paul II. der Welt und seinen Landsleuten?
Jan Paweł II
Jan Paweł IISalma Bashir Motiwala/ Shutterstock

In einer Notiz aus dem Jahr 1980 betonte der Papst, dass er in einer schwierigen, unruhigen Zeit lebte, in der der Einfluss des Kommunismus enorm war und die Verfolgung der Kirche noch stärker als in den ersten Jahrhunderten des Christentums. Zwanzig Jahre später, in einem Eintrag aus dem Jahr 2000, dankte Johannes Paul II. Gott dafür, dass er die Menschheit vor einem Atomkrieg bewahrt hatte, der die Welt jahrzehntelang bedroht hatte.

Der Papst bezog sich wiederholt auf sein eigenes Leben. Er dankte Gott für die Menschen, die er auf seinem Weg getroffen hatte. Seine Gedanken kehrten immer wieder in sein Geburtsland zurück – zu seiner Jugend und seinem Leben in Polen. Er erinnerte sich auch an die Begegnungen mit den Menschen während seines Pontifikats.

Seine ausführlichsten Notizen machte Johannes Paul II. im Jubiläumsjahr 2000. Darin bezog er sich auf den „Primas des Jahrtausends“, Kardinal Stefan Wyszyński, der nach der Wahl Karol Wojtyłas zum Papst im Jahr 1978 angekündigt hatte, dass der polnische Papst die Menschheit ins dritte Jahrtausend führen werde, berichtet Do Rzeczy. 

DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Wahlkampf im Internet 

Es bleiben weniger als 50 Tage bis zur ersten Runde der Präsidentschaftswahlen. Der Wahlkampf tritt in eine entscheidende Phase ein, und die Stäbe intensivieren ihre Werbemaßnahmen, insbesondere im Internet. Laut einer Analyse geben die Kandidaten mehr als sechsmal so viel für Werbung auf Facebook aus wie auf Google, informiert Dziennik/Gazeta Prawna.

Im digitalen Zeitalter hat sich der Wahlkampf vor allem ins Internet verlagert. Die Kandidaten investieren sowohl in Inhalte auf ihren eigenen Profilen als auch in bezahlte Werbung. Dank Google und Meta-Tools ist es möglich, nachzuvollziehen, wie viel Geld für Werbung ausgegeben wurde. Insgesamt gaben die Kandidatenkomitees fast 95 Tausend Zloty für Anzeigen bei Google aus.

Bei Meta, dem Eigentümer von Facebook und Instagram, gab das Komitee von Rafał Trzaskowski die größten Summen für Werbung aus. Es handelt sich um fast 370 Tausend Zloty. Bei Karol Nawrocki waren es über 125 Tausend Zloty und bei Szymon Hołownia 110 Tausend Zloty. Insgesamt gaben die Präsidentschaftskandidaten fast 700 Tausend Zloty im Meta-Ökosystem aus, mehr als sechsmal so viel wie bei Google. Dies zeigt, dass es für die Kandidaten wichtiger ist, die Wähler in den typischen sozialen Medien zu erreichen als auf YouTube, urteilte Dziennik/Gazeta Prawna.  

RZECZPOSPOLITA: Warum Mentzen nicht Zweiter werden wird 

Ein schelmisches Sprichwort besagt, dass beim 800-Meter-Lauf bis zur Hälfte alle zusammenlaufen, und dann lassen die Männer die Jungen hinter sich. Es scheint, als sei die letzte Runde im Präsidentschaftswahlkampf gerade erst angebrochen, und es wird noch eine Weile dauern, bis Rafał Trzaskowski und Karol Nawrocki ihren Vorsprung auf Sławomir Mentzen ausbauen können. Drei Faktoren wirken gegen den Letzteren, schreibt in seiner Analyse der Politikwissenschaftler Marek Migalski, einst selbst Politiker.

Das erste Problem ist das Potenzial der Parteien, die hinter den Kandidaten stehen. Bald wid die PiS-Partei ihre Stärke zeigen können. Sie liegt in den Zehntausenden von erfahrenen Aktivisten, den Millionen von Zloty auf dem Bankkonto der Partei und den Gewohnheiten der Wähler – derjenigen, die wirklich zur Wahl gehen werden und nicht nur zu einer Kundgebung in einer Kleinstadt, weil ein Internet-Promi auftaucht.

Ein weiterer Faktor ist das Programm des Kandidaten der Partei Konfederacja. Mit ihm kann man zwar um die Position der dritten Kraft im Sejm kämpfen, aber nicht um den Einzug in die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen. Es bedurfte nur zweier oder dreier Interviews, um daran zu erinnern, dass der Politiker der Konföderation ein totales Verbot der Abtreibung postuliert – auch wenn es sich um eine vergewaltigte Minderjährige handelt. Außerdem spricht er von bezahlten Studiengebühren, der gesetzlichen Nichtauflösung sakramentaler Ehen und der Abschaffung des Kindergeldes. Dies sei ein großartiges Programm für eine Partei, die schockieren will und auf der radikalen rechten Seite des politischen Spektrums sitzen möchte, nicht aber für jemanden, der für das höchste Amt im Land kandidiert, meint Migalski.


Das größte Problem von Mentzen sei jedoch Mentzen selbst, wie man weiter liest. Bislang konnte er einen wahrhaft autistischen Wahlkampf führen: Er dreht Videos in seiner Wohnung und stellt sie ins Internet, hält Kundgebungen ab, auf denen er immer wieder dasselbe sagt, und fährt auf einem Motorroller vor den Wählern davon. Wenn er allein vor der Kamera ist, wirkt er großartig, aber sobald jemand auftaucht, der unbequeme Fragen stellen kann, verliert er sich und vermittelt ein Weltverständnis, das eher einem Gymnasiasten entspricht, der glaubt, dass alle Probleme leicht zu lösen und trivial sind, schreibt der Politikwissenschaftler Marek Migalski in Rzeczpospolita.


Autor: Jakub Kukla

 

Die Spannung im Wahlkampf kommt noch 

29.03.2025 13:30
Bislang zeigen sich viele Kommentatoren von dem Verlauf des Präsidentschaftswahlkampfes enttäuscht. Er sei langweilig, die Kandidaten selbst ohne Energie und frische Ideen.