Wie wir lesen, schneide Polen in diesem Vergleich besonders schlecht ab. In Polen leben Menschen demnach viel kürzer als der Weltdurchschnitt, sie sterben häufiger und sind zu selten körperlich aktiv.
Polen sei auch immer noch eines der letzten Länder seiner Region, wenn es um die Zufriedenheit der Patienten mit dem Zugang zur Gesundheitsversorgung gehe. Laut dem jüngsten Bericht sei diese Lage inmitten der OECD-Länder nur in Litauen, Ungarn und Griechenland schlechter.
Die Zeit, die dem Patienten gewidmet wird, und die Art der Kommunikation würden Polen allgemein auch schlechter bewerten als Menschen in anderen Teilen der Welt. Die Struktur des Gesundheitssystems sei nach wie vor mangelhaft: Es basiere hauptsächlich auf Krankenhäusern, die Polen müssten viele Medikamente aus eigener Tasche bezahlen und hätten nur schwer Zugang zu einer Langzeitpflege. Außerdem würden die Ausgaben für das Gesundheitswesen des Landes trotz eines Anstiegs immer noch unter dem OECD-Durchschnitt liegen.
Es wundere somit nicht, dass Polen eine sehr hohe Sterblichkeitsrate von 344 Todesfällen pro 100.000 Einwohner habe. In der Schweiz seien es 133. In Europa verzeichne Polen auch die fünftniedrigste Lebenserwartung. Wie es am Schluss heißt, könne Polen aber auch in den OECD-Statistiken einige Erfolge feiern. Die Behandlung u.a. des Grauen Stars sei an der Weichsel sehr fortgeschritten.
Wprost: Nützliche Idioten und falsche Solidarität mit den Palästinensern
Das Nachrichtenportal des Wochenblatts Wprost nimmt den Konflikt im Nahen Osten ins Visier. Wie Jakub Mielnik für das Online-Blatt schreibt, könnte man gegenwärtig fast glauben, die Welt hätte noch nie eine größere Tragödie erlebt als das, was derzeit in Gaza geschehe. Es sei allerdings merkwürdig, lesen wir, dass niemand so energisch auf den Völkermord an den Uiguren in China, die Ermordung einer halben Million Muslime durch das syrische Regime oder die 300.000 Anhänger Allahs durch die Saudis im Jemen reagiere. Ganz zu schweigen von der kalten Gleichgültigkeit gegenüber dem Krieg, den die aus islamischer Sicht „Ungläubigen" in der Ukraine führen.
Natürlich sei das Schicksal der Zivilisten in Gaza schrecklich, fährt der Autor fort. Was man hierbei aber immer vor Augen haben müsse, seien die Hamas-Terroristen für das Leid ihrer Landsleute in einem unvergleichlich größeren Ausmaß verantwortlich, als Israel.
Leider gebe es verschiedene sog. nützliche Idioten im Westen, heißt es weiter. Sie würden die Propaganda und Fake News um den Konflikt herum ohne mit der Wimper zu zucken schlucken und damit den Hass gegen Juden und Israel auf der Welt weiter anheizen.
Selbst scheinbar so erfahrene Institutionen wie die britische Rundfunkanstalt BBC lasse sich von der eindimensionalen Geschichte der bösen Juden verführen, die arme Palästinenser ohne Skrupel ermorden. Und das obwohl Zivilisten, die aus der eingekesselten Gaza-Stadt fliehen, sagen, sie hätten mehr Angst vor der Hamas als vor der israelischen Armee, schreibt Jakub Mielnik für Wprost.
Onet: Streit in den Reihen der Linken
Wie das Online-Nachrichtenportal Onet berichtet, habe die linksliberale Partei Razem, ein Koalitionspartner der Neuen Linken, beschlossen die geplante Regierung des Oppositionsführers Donald Tusk zu unterstützen. Offiziell werde sie allerdings seiner Regierung nicht beitreten.
Der Grund für den Streit in den Reihen der Neuen Linken seien die wenig erfolgreichen Koalitionsgespräche zwischen den 3 größten Oppositionsparteien: der Bürgerlichen Koalition, dem Dritten Weg und der Neuen Linken, die gemeinsam die neue Regierung bilden sollen. Kein einziger Programmpunkt der Razem-Partei sei im Koalitionsvertrag, der heute veröffentlicht werden soll, berücksichtigt worden. Die Partei sehe daher keine Möglichkeit, an der geplanten neuen Regierung teilzunehmen.
Wie Onet erfahren habe, sei der Zankapfel das Abtreibungsgesetz. In der Vereinbarung fehle u.a. das von der Partei Razem vorgeschlagene Gesetz zur Entkriminalisierung der Abtreibungshilfe. Die Parteivorsitzenden der größten Oppositionsparteien würden sich in der Vereinbarung auch nicht um die Erhöhung der Ausgaben aus dem BIP für das Gesundheitswesen und die Hochschulbildung kümmern. Einfachere Rechtsvorschriften für Gewerkschaften seien in der Koalitionsvereinbarung ebenfalls nicht vorgesehen. Trotz der Streitigkeiten wolle Razem aber Teil der Neuen Linken bleiben.
Wie Onet schreibt, würden andere Mitglieder der Linken die Entscheidung ihres linken Verbündeten bedauern. Laut ihrem Abgeordneten Maciej Gdula würde mehr Linke in der Regierung mehr Einfluss auf die Richtung ihrer Politik bedeuten. Die Nichtbeteiligung von Razem an der Regierung würde auch zu einer anhaltenden Spaltung des Lagers zwischen der regierenden Linken und der kritisierenden Linken führen.
Autor: Piotr Siemiński