DO RZECZY: Wer sind Sie, Herr Mentzen?
Sławomir Mentzen ist ständigen Angriffen ausgesetzt und gewinnt dennoch weiter an Unterstützung, schreibt die Wochenzeitung Do Rzeczy. Hätte man dem konservativen Politiker vor einigen Monaten die aktuellen Umfragen zur Präsidentschaft gezeigt, hätte er wahrscheinlich selbst nicht geglaubt, dass er im April solche Werte erzielen könnte. Ist der Kandidat der Konföderation wirklich so gut? Steht ein brillanter Stab hinter ihm? Oder kommt Mentzens ganze Stärke aus der Schwäche seiner Gegner und der Ermüdung der Polen durch die Seifenoper, in der Kaczyński und Tusk seit 20 Jahren die Hauptrollen spielen? – fragt das Magazin.
„Zu meiner großen Enttäuschung entpuppte er sich als Weichei und Verräter“ – diese Worte über Slawomir Mentzen stammen nicht von einem politischen Gegner Mentzens, sondern von einem der damaligen Vorsitzenden der Konföderation, Janusz Korwin-Mikke, im Jahr 2023 in einem Interview. Przemysław Wipler, Mentzens Parteikollege und langjähriger Mitarbeiter, hat eine ganz andere Meinung von ihm. Er ist der Ansicht, dass dieser Politiker in der Lage ist, Wasser und Feuer zu vereinen – er ist ein effektiver Politiker und bleibt gleichzeitig seinen Werten treu. Was Mentzen in diesem Wahlkampf auszeichnet, ist, dass er sich nicht scheut, schwierige Themen anzusprechen, ohne zu kalkulieren, ob es ihm schadet oder nicht. Er ist einfach ein Typ, der seine eigenen Ansichten hat und sie seit Jahren verkündet, ohne auf die politische Situation zu achten, sagte Wipler kürzlich in einem Interview.
Also: Verräter und Opportunist oder effektiver Politiker, der fest zu seinen Überzeugungen steht? Wer ist Slawomir Mentzen? Steckt er allein hinter seinen Erfolgen? Oder gibt es vielleicht noch mehr Väter des Erfolges, deren Namen lauten: Trzaskowski, Nawrocki, Tusk und Kaczyński? – lesen wir in Do Rzeczy.
WPROST: Keine hohen Erwartungen vor weiteren Gesprächen
In den kommenden Tagen könnte eine weitere Gesprächsrunde zwischen Russland und den Vereinigten Staaten stattfinden, kündigte Kirill Dmitrijew, einer der engsten Vertrauten Wladimir Putins, in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen an. Er betonte jedoch, dass trotz sichtbarer Zeichen der Annäherung noch viele Hindernisse einer Einigung im Wege stünden. „Es gibt noch viele Gegner“, gab er unumwunden zu und deutete damit an, dass es sowohl in Russland als auch in den USA Kräfte gibt, die der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen feindlich gegenüberstehen, berichtet die Wochenzeitschrift Wprost.
Experten sind sich einig, dass mit einem spektakulären Durchbruch nicht zu rechnen ist, heißt es in dem Magazin. Washington übt sich in weitgehender Zurückhaltung, und Moskau ist – wie sein bisheriges Verhalten zeigt – nicht bereit, von seiner harten Rhetorik abzurücken. Allein die Tatsache, dass Dmitrijew in den USA auftauchte und mit Vertretern der Regierung sprach, zeigt jedoch, dass die Kommunikationskanäle noch nicht vollständig geschlossen sind.
Die Situation wird durch die Spannungen zwischen den USA und dem Iran zusätzlich erschwert. Als Reaktion auf die jüngsten Zwischenfälle in der Golfregion hat Teheran seine Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Unterdessen muss Russland als Verbündeter des Iran zwischen den Interessen seiner Partner und seiner eigenen diplomatischen Strategie jonglieren.
SUPER EXPRESS: Politische Heuchelei oder neue Einschätzung der Sicherheitslage?
Instrumentalisiert der polnische Premierminister die Ängste der Bevölkerung, um seine politische Position zu stärken? Die bekannte Filmregisseurin Agnieszka Holland hat Donald Tusk scharf kritisiert und ihm vorgeworfen, die Angst vor Einwanderern zu manipulieren, um politische Ziele zu erreichen. In Bezug auf die Situation an der Grenze habe Tusk das Narrativ der Partei Recht und Gerechtigkeit übernommen und handle auf dieselbe Weise wie die ehemalige konservative Regierung, die er zuvor scharf kritisiert habe.
Geht es nach Holland, nutzt die polnische Regierung Migranten wie alle populistischen Regierungen als Wahlkampfmittel. Indem sie Gewalt gegen Migranten akzeptiert und legalisiert, verstößt sie gegen internationales Recht und die polnische Verfassung, betonte sie.
Agnieszka Hollands Anschuldigungen haben ein breites Echo in den Medien und unter Politikern hervorgerufen. Unabhängig von den tatsächlichen Beweggründen und Handlungen von Donald Tusk sollten die Anschuldigungen von Agnieszka Holland Gegenstand einer ernsthaften öffentlichen Debatte sein. Es ist wichtig, dass sowohl sicherheitspolitische als auch humanitäre Aspekte in der Diskussion über die Migrationspolitik berücksichtigt werden, schließt Super Express.
Autor: Jakub Kukla