Diese Woche hat sich die Geburt des polnischen Dichters und Dramatikers Zbigniew Herbert zum 100. Mal gejährt. Seine Werke, darunter die Gedichtzyklen „Herr Cogito“ und „Bericht aus der belagerten Stadt“ sowie der Essayband „Ein Barbar im Garten“, machten ihn weltweit bekannt.
Herberts Schriften, die häufig Themen wie Mythologie und antike Geschichte aufgreifen und in den modernen Kontext übertragen, wurden in fast 40 Sprachen übersetzt. Seit Ende der 1960er Jahre gehörte Herbert zu den ernsthaftesten Anwärtern auf den Literaturnobelpreis, den er jedoch nie erhielt. Zu Lebzeiten und posthum wurde Herbert mit über 20 renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter dem Petrarca-Preis und dem Literaturpreis von Jerusalem. Auch der Polnische Rundfunk ehrte ihn mit dem Goldenen Mikrofon.
Zbigniew Herbert bleibt für viele ein Symbol des intellektuellen Widerstands, das vor allem in seinem Gedichtzyklus „Herr Cogito“ Ausdruck findet.
In unserem Radioarchiv ist es uns gelungen, eine literarische Sendung zu finden, in deren Mittelpunkt Zbigniew Herbert und sein literarisches Schaffen stehen. Einige seiner Gedichte wurden von Karl Dedecius übersetzt und auch gesprochen.