Das 17. Jüdische Kulturfestival "Singers Warschau" findet an diesem Wochenende in der polnischen Hauptstadt statt. Die jährliche Veranstaltung, die ihren Namen vom polnisch-jüdischen Nobelpreisträger Isaac Bashevis Singer hat, bietet ein mehr als einwöchiges Festmahl aus Musikkonzerten, Filmvorführungen, Ausstellungen, kulinarischen Workshops und vielem mehr. In diesem Jahr werden aufgrund von Coronavirus-Einschränkungen viele Veranstaltungen verkleinert, andere werden dem Publikum weltweit über Online-Übertragungen zur Verfügung gestellt.
Zu den Höhepunkten des Festivals in diesem Jahr gehört u.a. das Eröffnungskonzert in der Warschauer Nożyk-Synagoge mit Künstlern wie Yoni Rose aus Deutschland.
Der New Yorker Kantor Yaakov Lemmer und der in Tel Aviv lebende Sänger Israel Nachman werden während des Konzerts aus der Ferne auftreten, berichtet die IAR-Nachrichtenagentur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Weitere internationale Musiker, die während des Festivals das Publikum unterhalten sollen, sind der polnisch-ukrainische Geiger Vadim Brodski, der italienische Gitarrist Francesco Bruno und die Preßburger Klezmer Band aus der Slowakei.
Die polnische Sängerin Kayah zählt zu den Top-Stars für das Abschlusskonzert des Festivals Ende des Monats.
Zu den Festivalattraktionen zählen auch Debatten, Aktivitäten für Kinder, Treffen mit Schriftstellern, Künstlern und Historikern sowie Theaterstücke von Schauspielern des Warschauer Jüdischen Theaters.
Gołda Tencer, Gründerin und künstlerische Leiterin des Festivals, sagte, die Veranstaltung sei "eine Brücke zwischen Tradition und Moderne".
Das Festival findet jedes Jahr an verschiedenen Orten in der polnischen Hauptstadt statt, vor allem aber in einem Teil der Stadt, der einst das Zentrum der jüdischen Gemeinde in Warschau war.
Die diesjährige Veranstaltung beginnt am Samstag und dauert bis zum 30. August. Sie bietet eine Fülle von Möglichkeiten, die jüdische Kultur und Tradition zu erkunden und zu feiern. Der öffentlich-rechtliche Sender des Polnischen Rundfunks ist Medienpartner der Veranstaltung.
IAR/jc
