Deutsche Redaktion

Olga Tokarczuks-Stiftung hat ihre Tätigkeit aufgenommen

07.10.2020 09:00
"Wir wollen einen Raum für ein internationales Gespräch über die kommenden Jahre schaffen", betonte die polnische Nobelpreisträgerin.
Olga Tokarczuk-Stiftungsrte (v.l.n.r.): Grzegorz Zygadło, Olga Tokarczuk, Agnieszka Holland
Olga Tokarczuk-Stiftungsräte (v.l.n.r.): Grzegorz Zygadło, Olga Tokarczuk, Agnieszka Hollandfot. © Edyta Dufaj

Am Samstag hat die Olga Tokarczuk-Stiftung ihre Tätigkeit aufgenommen. "Für den Vorstand habe ich Menschen gewählt, denen ich vertraue, die ich respektiere und liebe", sagte Tokarczuk während der Pressekonferenz. Zum Präsidenten wurde Grzegorz Zygadło, privat Tokarczuks Mann, gewählt. Izabella Kaluta, ihre langjährige Freundin und eine äußerst zuverlässige Person, wurde als Vizepräsidentin des Stiftungsvorstands bestellt. Tokarczuks Sohn Zbyszko Fingas und die Regisseurin Agnieszka Holland sind Mitglieder des Vorstands.

"Wir wollen einen Raum für ein internationales Gespräch über die kommenden Jahre schaffen; einen Ort, an dem diese Lebensbereiche und -energie zu verbinden wären, obwohl sie unabhängig und weit voneinander entfernt sind, wie es zu sein scheint", heißt es in dem Manifest: "Wir werden solche kulturellen, künstlerischen, wissenschaftlichen und bürgerlichen Initiativen unterstützen, die unterschiedliche Standpunkte zeigen, neue Formeln für das gesellschaftliche Leben suchen und bahnbrechende Lösungen schaffen".

Die Stiftung möchte das Schaffen von Frauen in besonderer Weise unterstützen und eine gesellschaftliche Debatte über Tierrechte entwickeln. Zukunft, Gleichheit, Kreativität und Empfindsamkeit sollen vier Grundpfeiler für die künftige Arbeit der Olga Tokarczuk-Stiftung sein.

In dem Krakauer Verlag Wydawnictwo Literackie erscheint zudem im November "Der empfindsame Erzähler" – das erste Buch von Olga Tokarczuk nach der Verleihung des Literaturnobelpreises mit ausgewählten und bedeutenden Essays und Vorträgen, in denen die Nobelpreisträgerin Einblicke hinter die Kulissen ihres künstlerischen Schaffens gibt.


INFO A. Łuba