Polen hat einen Friedhof in Kidugala, Tansania, renoviert, auf dem die Gebeine von polnischen Kriegsflüchtlinge ruhen, gab das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe in Warschau bekannt. Die Renovierungsarbeiten wurden im Rahmen eines Programms des Kulturministeriums durchgeführt, das alle polnischen Friedhöfe in den ehemaligen britischen Kolonien erneuern soll, so die Behörden.
Aus der Sowjetunion nach Afrika
Während des Zweiten Weltkriegs wurden polnische Zivilisten aus der Sowjetunion in den Iran evakuiert. Anschließend wurden sie in provisorische Siedlungen in Indien, Mexiko, Neuseeland und Afrika gebracht. Ende 1944 bildeten die Polen die größte europäische Minderheit in Ostafrika, wo 13 000 Flüchtlinge in verschiedenen Lagern und Siedlungen lebten. Die Siedlung Kidugala in der damaligen britischen Kolonie Tanganjika beherbergte etwa 900 Polen in ihren strohgedeckten Backsteinhäusern. Die Siedlung war voller Leben und verfügte über eigene Schulen, Fabriken und Zeitungen sowie über ein Krankenhaus, eine Kirche und ein Gemeindezentrum. Sie bestand bis 1947.
pap/ps