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Japanerin Hina Maeda gewinnt Henryk-Wieniawski-Geigenwettbewerb

21.10.2022 12:40
Die Japanerin Hina Maeda hat den 16. Internationalen Henryk-Wieniawski-Geigenwettbewerb gewonnen. Sie erhielt ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro. Der zweite Preis ging an Meruert Karmenova aus Kasachstan, Dritter wurde der chinesischen Geiger Qingzhu Weng. Die Ergebnisse wurden am Donnerstag kurz nach Mitternacht bekannt gegeben. 
Hina Maeda
Hina MaedaL.Zadoń_Fresh Frame/materiały pras.

Hina Maeda ist Studentin an der Musikhochschule in Tokio.

“Es ist eine große Überraschung, aber ich habe viel geübt. Ich bin sehr glücklich”, sagte die Siegerin.

Die Gewinner der drei Hauptpreise werden 30 Konzerte in Polen und weitere 30 in 20 Ländern in Europa, Asien, Amerika und Afrika geben. An dem Wettbewerb in Poznań nahmen 31 junge Geigerinnen und Geiger teil.

Der Wieniawski-Wettbewerb ist der älteste Violinwettbewerb der Welt. Er wurde 1935 zum ersten Mal in Warschau ausgetragen, zog dann nach 17 Jahren nach Poznań um und wird seit 1952 in der Regel alle fünf Jahre abgehalten. Viele der früheren Preisträger haben später eine erfolgreiche internationale Karriere gemacht, darunter Ginette Neveu, David Oistrach, Ida Haendel, Grażyna Bacewicz, Bartłomiej Nizioł, Piotr Pławner und Agata Szymczewska.

Der Poet der Geige

Henryk Wieniawski, der auch Poet der Geige genannt wurde, spielte in den größten europäischen Metropolen und war ab 1860 erster Solist des Zarenhofs in Moskau. Gemeinsam mit dem russischen Pianisten Anton Rubinstein eroberte er das amerikanische Publikum und spielte dort über 200 Konzerte.

Als Pädagoge hat Wieniawski eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Petersburger und später der russischen Geigenschule gespielt. Er starb 1880 im Alter von 44 Jahren in Moskau und ist auf dem Warschauer Powązki-Friedhof bestattet worden. Auf seinem letzten Weg haben ihn etwa 40 Tausend Personen begleitet.


Henry Wieniawski war ein Wunderkind, das im Alter von acht Jahren am Pariser Konservatorium aufgenommen wurde. Er gilt als einer der größten Geiger nach Paganini. Henry Wieniawski war ein Wunderkind, das im Alter von acht Jahren am Pariser Konservatorium aufgenommen wurde. Er gilt als einer der größten Geiger nach Paganini.

Ab 1935 wird alle fünf Jahre - mit Ausnahme der Zeit des Zweiten Weltkriegs - der Internationale Wieniawski-Geigenwettbewerb für Musiker bis zum 30. Lebensjahr organisiert.


PAP/jc