Deutsche Redaktion

Ostdeutsche Bundesländer wollen Atomausstieg in Polen

16.12.2022 09:46
Die Polen wollen 2033 den ersten Kernreaktor haben. Nun sprechen sich Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gegen die Atomkraft in Polen aus, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. 
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„Aufgrund der nuklearen Zwischenfälle in Tschernobyl und Fukushima sollten die Pläne zur weiteren Nutzung der Kernenergie im Interesse der Bevölkerung und der Umwelt in allen Ostseeanrainerstaaten aufgegeben werden", heißt es auf der Internetseite des brandenburgischen Verbraucherschutzministeriums. Eine Stellungnahme sei auch nach Warschau geschickt worden, so die dpa.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat die Stiftung Klimaschutz gegründet, erinnert das polnische Nachrichtenportal für Energiewesen biznesalert.pl. Diese habe den Bau der umstrittenen Nord Stream 2-Pipeline trotz der US-Sanktionen ermöglicht.

Polen hat bislang keine Atomkraftwerke. Die Regierung setzt aber auf Kernkraft, um den Ausstieg aus der Kohle zu schaffen. Die beiden favorisierten Standorte liegen in der Nähe der Ostsee, gut 70 Kilometer von Gdańsk/Danzig entfernt. Spätestens 2026 soll mit dem Bau des ersten Reaktorblocks begonnen werden, der 2033 ans Netz gehen soll, heißt es in dem Strategiepapier "Polens Energiepolitik bis 2040". Bis zum Jahr 2043 sollen fünf weitere Reaktorblöcke folgen.


biznesalert.pl/ps