Deutsche Redaktion

Volontäre verteilen polnische Hilfe an Flutopfer in der Ukraine

16.06.2023 09:38
Volontäre und Dominikanermönche leisten humanitäre Hilfe für die Menschen in der südukrainischen Stadt Cherson, die nach der Zerstörung des Kachowka-Damms am Dnipro-Fluss überschwemmt wurden.
KE: 15 unijnych krajów pomaga Ukrainie po wysadzeniu tamy przez Rosjan
KE: 15 unijnych krajów pomaga Ukrainie po wysadzeniu tamy przez RosjanPAP/EPA/STAS KOZLIUK

Polnische Hilfslieferungen treffen in Cherson ein, während die russischen Streitkräfte die von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete unter Beschuss halten, berichtet die polnische Presseagentur PAP. Die polnische Hilfe wird von dominikanischen Ordensbrüdern und freiwilligen Helfern aus dem Zentrum St. Martin de Porres in der zentralukrainischen Stadt Fastiw geliefert. Nach Angaben der Freiwilligen mussten die Hilfskonvois auf dem Weg nach Cherson unter dem Lärm von Geschützfeuer und Explosionen Konfliktgebiete passieren.


Auch Polens Botschafter in der Ukraine hat die Stadt mit der neuesten Lieferung polnischer Hilfsgüter besucht. „Die Situation in Cherson ändert sich von Stunde zu Stunde. Die Bedürfnisse hier sind von einem Tag auf den anderen anders. Dieses russische Verbrechen, die Sprengung des Staudamms von Kachowka, betrifft jeden in der Ukraine", sagte Bartosz Cichocki gegenüber Reportern.

Unterstützung aus Polen

Der Gründer des Zentrums St. Martin de Porres erklärte gegenüber PAP, die Organisation erhalte humanitäre Hilfe hauptsächlich aus Polen. „Das Büro von Premierminister Mateusz Morawiecki hat unsere Anfragen noch nie abgelehnt. Jedes Mal, wenn wir eine E-Mail senden, erhalten wir sofort eine Antwort, in der bestätigt wird, dass die Hilfe ankommen wird", sagte Pater Michail Romaniw. Der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Cherson erklärte gegenüber PAP: „Wir bekommen sehr viel Hilfe aus Polen. Nicht nur die Stadt Cherson, sondern die ganze Ukraine. Unsere Nationen sind einander sehr nahe gekommen."

Nach dem Einsturz des riesigen Damms in Nowa Kachowka mussten Tausende von Ukrainern in der Region ihre Häuser verlassen. Die Ukraine und Russland beschuldigen sich gegenseitig, für die Katastrophe verantwortlich zu sein. Nach Angaben der ukrainischen Behörden und der UNO handelt es sich bei der Zerstörung des Damms um eine der schwersten humanitären Katastrophen der letzten Jahre in der Region.

PAP, polskieradio.pl