Die Nachstellung der berühmten Schlacht von 1410 wurde von rund 25.000 Zuschauern aus Polen und der ganzen Welt beobachtet. In diesem Jahr fand die Veranstaltung bei enormer Hitze statt. Viele Zuschauer mussten von medizinischen Helfern versorgt werden. Noch schlimmer traf es die Darsteller, die in Metallrüstungen und Helmen kämpften. Die Ritter übergossen sich vor der Schlacht mit Wasser und tranken mineralhaltige Getränke. Dennoch war der Kampf in der heißen Sonne eine ungeheure Anstrengung für alle bewaffneten Akteure, teilten die Organisatoren mit.
Vor der Nachstellung der Schlacht am Grunwald-Denkmal nahmen Vertreter der Woiwodschaft und Gemeinden am so genannten Grunwald-Appell teil. Damit werden sowohl die Teilnehmer der mittelalterlichen Schlacht als auch alle, die im Laufe der Jahrhunderte in Schlachten gekämpft haben, geehrt.
Die Veranstaltungen auf den Grunwald-Feldern dauerten bis zum Abend. Rund um den Grunwald wurde der Verkehr neu organisiert. Polizei und Sicherheitsdienste wachten über die Sicherheit der Autofahrer.
In einer der größten Schlachten des europäischen Mittelalters hatte das polnisch-litauische Heer am 15. Juli 1410 beim Dorf Grunwald im Norden Polens den Deutschen Ritterorden besiegt. Die Kreuzritter verloren damit den Kampf um die Macht im Ostseeraum, die Niederlage bei Grunwald erwies sich als der Anfang von ihrem Ende. Polen und Litauen besiegelten dagegen mit ihrem militärischen Erfolg ihre Staatsunion und stiegen zu einer Großmacht in Ostmitteleuropa auf. Inzwischen stellen Jahr für Jahr tausende Hobby-Ritter aus ganz Europa das Kampfgeschehen von 1410 spielerisch nach.
PAP/PS