"Bald jähren sich die dramatischen Ereignisse in Georgien zum fünfzehnten Mal. Ereignisse, die eine Bedrohung für Georgiens Sicherheit und Unabhängigkeit darstellten und eine Bedrohung für Europa und vielleicht sogar die ganze Welt sind", sagte Kaczyński.
"Es war der erste Akt der Aggression dieses neuen, postkommunistischen Russlands; eine direkte Aggression mit Hilfe von Streitkräften gegen einen unabhängigen Staat. Und es gab eine Reaktion. Eine Reaktion aus verschiedenen Ländern.“ sagte Kaczyński in seiner Videobotschaft. Anschließend erinnerte er an seinen verstorbenen Bruder und damaligen polnischen Präsidenten Lech Kaczyński, der damals gemeinsam mit den Staatsoberhäuptern der Ukraine, Litauens, Lettlands und Estlands nach Tiflis gereist war.
Mit dieser Aktion habe er seine volle Loyalität demonstrieren und zeigen wollen, dass die Präsidenten dieser Länder keine Angst vor Russland haben und bereit sind, sogar ihr eigenes Leben zu riskieren, um sich dieser Invasion zu widersetzen, erinnerte der PiS-Vorsitzende.
Diese Aktion sei in Polen nicht überall begrüßt worden, ergänzte Kaczyński. Auf Seiten der damaligen Regierung habe es deutlichen Widerstand gegeben. „Sie wollte dem Präsidenten nicht einmal ein Flugzeug zur Verfügung stellen, obwohl er ein offensichtliches Recht auf ein solches hatte“, kritisierte der PiS-Chef und erinnerte an die Hilfe der USA, die damals das Transportmittel stellten. „Dadurch habe sich die Haltung der Regierung geändert, so Kaczyński.
"Dank des guten Willens und der Hilfe von Präsident Alijew gelangte die Delegation sehr schnell nach Georgien“, erinnert er sich weiter. Dort habe die berühmte Kundgebung im Zentrum von Tiflis stattgefunden, auf der sein Bruder seine bekannten Worte formuliert habe, dass dass zuerst Georgien an der Reihe sei, dann die Ukraine, dann vielleicht die baltischen Staaten und dann vielleicht die Zeit für Polen komme. Und diese Prophezeiung sei leider wahr geworden, bedauerte Kaczyński.
Anschließend erinnerte er daran, dass der Krieg in der Ukraine bereits seit mehr als fünfhundert Tagen andauert, lobte die Tapferkeit der Ukraine in der Verteidigung und forderte dazu auf, praktische Schlussfolgerungen aus der Situation zu ziehen.
PAP/js