Am Sonntagabend erschütterte ein unterirdisches Beben der Stärke 2,6 die südpolnische Stadt Katowice und ihre Umgebung, ohne dass es zu Opfern oder Schäden kam. Laut Angaben von Vertretern der Polnischen Bergbaugruppe (PGG) ereignete sich das Beben in der Nähe des Staszic-Bergwerks und verursachte keine Störungen im Bergwerksbetrieb. „Unter Tage wurde niemand verletzt, und das Bergwerk läuft normal weiter“, bestätigte ein Sprecher der PGG. „Obwohl die Erschütterungen in Katowice und der Umgebung deutlich spürbar waren, wurden keine Schäden gemeldet.“
Erdbeben in Bergbaugebieten werden häufig durch die Freisetzung von im Gestein gespeicherter Energie verursacht. Während einige Beben an der Oberfläche spürbar sind, stellen sie in der Regel keine direkte Gefahr für Bergleute oder die lokale Bevölkerung dar. Schäden in Bergwerken oder an der Oberfläche, die durch Erdbeben verursacht werden, werden als Gebirgsschläge bezeichnet. In den Jahren 2018 bis 2022 ereigneten sich im polnischen Bergbau 19 solcher Gebirgsschläge, die zu 23 Todesfällen sowie drei schweren und 98 leichten Verletzungen führten.
PAP/ps/adn