Deutsche Redaktion

Polnischer und französischer Außenminister versprechen die Ukraine weiterhin zu unterstützen

16.01.2024 12:05
In Warschau sprachen beide über die weitere Unterstützung des Kampfes der Ukraine gegen die russische Invasion und über die Zusammenarbeit mit Deutschland im Rahmen des Weimarer Dreiecks. Das Format trage dazu bei „die strategische Richtung für die Zukunft Europas zu bestimmen".
Szef francuskiej dyplomacji zapowiedział dynamiczny rozwój współpracy z Polską
Szef francuskiej dyplomacji zapowiedział dynamiczny rozwój współpracy z PolskąPAP/Piotr Nowak, twitter.com/steph_sejourne

Der neue französische Außenminister Stéphane Séjourné traf gestern nach einer Reise nach Kiew und Berlin zu Gesprächen mit seinem polnischen Amtskollegen in Warschau ein. Wie Radosław Sikorski sagte, zeige dies, dass Polen und Frankreich „die gleichen Sorgen über die Situation in der Region teilen, insbesondere wenn es um die russische Aggression gegen die Ukraine geht."

Dies sei ein weiterer Grund für die Vertiefung der polnisch-französischen Beziehungen, die er als „strategisch" bezeichnete. Beide Länder seien auch bestrebt, die militärischen Fähigkeiten Europas auszubauen. Der polnische Außenminister dankte Frankreich für seine „Präsenz an der Ostflanke der NATO". Polen und Frankreich hätten gemeinsame Interessen wie „die europäische Sicherheit, die Eindämmung des russischen Imperialismus und die drängende Frage der Unterstützung der Kriegsanstrengungen der Ukraine" gegen die Invasion des Kremls, fügte er hinzu.

Polens Spitzendiplomat äußerte die Hoffnung, dass der EU-Sondergipfel am 1. Februar neue Finanzhilfen für die Ukraine bewilligen werde. Polen und Frankreich würden hoffentlich während der polnischen EU-Ratspräsidentschaft im nächsten Jahr erfolgreich zusammenarbeiten, fügte Sikorski hinzu. Ebenso im Rahmen des Weimarer Dreiecks mit Deutschland, das dazu beitrage, „die strategische Richtung für die Zukunft Europas zu bestimmen".

Frankreichs Séjourné dankte Polen für seine Solidarität mit der Ukraine und betonte die Notwendigkeit einer EU-Reform auf der Grundlage der Rechtsstaatlichkeit sowie der Entwicklung der europäischen Rüstungsindustrie.

Deutschland und Frankreich wollen Weimarer Dreieck stärken

Deutschland und Frankreich wollen das Weimarer Dreieck wieder stärken. Das kündigten die Außenminister beider Länder, Annalena Baerbock und Stephane Sejourne, am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Berlin an. Bei seinem Besuch in Polen am Montag wollte Frankreichs Chefdiplomat neue Initiativen für die Zusammenarbeit innerhalb des Dreiecks vorschlagen, hieß es.

Im vergangenen Dezember veröffentlichte die Christlich-Demokratische Union (CDU) in Deutschland ein Manifest, in dem sie eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Berlin, Paris und Warschau forderte, um die Europäische Union als globalen Mitspieler zu stärken. Das 1991 gegründete Weimarer Dreieck hatte in erster Linie das Ziel, die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern auszubauen und Polen an die europäischen und Euro-atlantischen Strukturen zu binden.


Quellen: polskieradio24.pl, wnp.pl, rmf24.pl