Deutsche Redaktion

Internationaler Tag der Muttersprachen

21.02.2024 06:00
Aktuell gibt es etwa global 6-7 Tausend Sprachen. Alle zwei Wochen verschwindet eine von ihnen.
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Zdj. ilustracyjneShutterstock/FGC

Am 21. Februar wird in Polen der „Internationale Tag der Muttersprache“ begangen. In diesem Jahr machen die Organisatoren darauf aufmerksam, dass die sprachliche Vielfalt wegen der weltweit sinkenden Zahl der genutzten Sprachen gefährdet ist. Aktuell gibt es etwa global 6-7 Tausend Sprachen. Doch laut der UNESCO verschwindet alle zwei Wochen eine von ihnen.

Laut dem Atlas der gefährdeten Sprachen der UNESCO sind mit Polen acht von ihnen verbunden, darunter: Kaschubisch, Belarussisch, Jidisch und die Sprache der Roma.

Zu viele Fremdwörter in der polnischen Sprache

Eines der größten Probleme seien zu viele Fremdwörter, so der stellvertretende Vorsitzende des Rates für die polnische Sprache Professor Jerzy Bralczyk: "Häufig versuchen wir, unsere Gefühle in Fremdsprachen auszudrücken, weil uns das eleganter erscheint. Mich regen auch Dinge wie fremdsprachige Graffiti auf. Wenn wir schon auf Mauern schreiben müssen, machen wir das doch auf Polnisch. Genauso ist es mit dem Fluchen. Natürlich sollte man überhaupt nicht fluchen, aber wenn, dann doch bitte auf Polnisch!"

Fremdwörter sind jedoch nicht das einzige Problem. Polonisten kritisieren auch die zunehmende Anzahl von Grammatikfehlern und die Verwendung von Wörtern und Formulierungen aus der formalen Amtssprache im Alltag.

Der Internationale Tag der Muttersprache ist ein von der UNESCO ausgerufener Gedenktag zur "Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit". Er wird seit dem Jahr 2000 jährlich am 21. Februar begangen.

IAR/jc