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Politico: Russland benutzt serbische Agenten zur Unterwanderung von EU-Institutionen

07.03.2024 09:32
Diese Operationen, die von westlichen Geheimdiensten aufgedeckt wurden, zielen darauf ab, die Unterstützung für die EU und die NATO zu untergraben.
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Russland setzt serbische Agenten ein, um Einfluss innerhalb der Europäischen Union (EU) zu gewinnen und seine Ansichten zur Invasion in der Ukraine zu verbreiten, berichtet das Nachrichtenportal Politico unter Berufung auf Quellen in einem westlichen Geheimdienst. 

Zu den Agenten, die eng mit dem russischen Föderalen Sicherheitsdienst (FSB) zusammenarbeiten, gehört laut dem Portal unter anderem der serbische Staatsbürger Novica Antić. Antić, der Vorsitzende der serbischen Soldatengewerkschaft, hat sich im Oktober 2023 mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments getroffen, darunter der deutschen Abgeordneten der Grünen, Viola von Cramon-Taubadel, der Italienerin Alessandra Moretti von der Progressiven Allianz der Sozialisten und Demokraten sowie dem Slowaken Vladimir Bilčik von der Europäischen Volkspartei.

 

 

Die von Politico zitierten Geheimdienstdokumente enthalten keine Hinweise darauf, dass die Europaabgeordneten von den Verbindungen des Serben zum FSB wussten. Antić hat zudem auch mit Vertretern der EU-Militär- und Öffentlichkeitsdienstgewerkschaften EUROMIL und EGÖD gesprochen, die die Mitglieder der Streitkräfte und die Angestellten im öffentlichen Dienst der Europäischen Union repräsentieren.

Westliche Geheimdienste beschreiben Antić als einen „aktiven Einflussagenten“ des FSB und einen engen Mitarbeiter von Wjatscheslaw Kalinin, dem Herausgeber der Website Veteran News, der ebenfalls als „Informationspartner“ des russischen Verteidigungsministeriums gilt.

„Russland nutzt Serbien als Ausgangspunkt für Einflussoperationen, die darauf abzielen, die Pro-EU- und Pro-NATO-Stimmung im Land und in der Europäischen Union zu schwächen. Antić und sein Umfeld haben jede Gelegenheit genutzt, um russische Propaganda in Bezug auf den Krieg in der Ukraine zu verbreiten", so Politico.

Die Enthüllung, dass Antić Treffen im Europäischen Parlament abgehalten habe, so das Portal, werfe ein Schlaglicht auf die Vulnerabilität der Institution gegenüber gezielten Einflussnahmen. Wie Politico erinnert, war im Februar Spionagesoftware auf den Mobiltelefonen zweier Mitglieder des Europäischen Parlaments entdeckt worden.

In den letzten Wochen wurde Antić zweimal von der serbischen Polizei festgenommen, unter anderem wegen Vorwürfen der Veruntreuung von Gewerkschaftsgeldern. Der Kritiker des serbischen Verteidigungsministeriums hat in der Haft einen Hungerstreik begonnen.

Politico/ps/adn