Deutsche Redaktion

Spionagevorwürfe gegen Orlen: Amerikanische Firma hat unter anderem den aktuellen Kulturminister überwacht

05.04.2024 11:14
Die Überwachung habe einen Monat vor den Parlamentswahlen stattgefunden, während Sienkiewicz im Wahlkampf aktiv war, betonte der Minister für Staatsvermögen, Borys Budka im Gespräch mit TVN24.
W Orlenie największej polskiej firmie zgłosiło sie na konkurs duża liczba kandydatów na prezesa i ośmiu członków zarządu (prawie 30 osób na jedno miejsce)
W Orlenie największej polskiej firmie zgłosiło sie na konkurs duża liczba kandydatów na prezesa i ośmiu członków zarządu (prawie 30 osób na jedno miejsce)Shutterstock/Konektus Photo

Im vergangenen Jahr habe der Energiekonzern Orlen ein amerikanisches Unternehmen beauftragt, den aktuellen Kulturminister,  Bartłomiej Sienkiewicz auszuspionieren, informierte der Minister für Staatsvermögen, Borys Budka in einem Interview mit TVN24. Für diese Überwachung sei rund eine halbe Million Zloty (etwa 111.000 US-Dollar) gezahlt worden.

Die Überwachung habe einen Monat vor den Parlamentswahlen stattgefunden, während Sienkiewicz im Wahlkampf aktiv war. Wie Budka betonte, sei Sienkiewicz ein vertrauter Mitarbeiter des Premierministers Donald Tusk und Teil des engen Wahlkampfteams gewesen. Budka erklärte weiter, dass der Bericht allgemein bekannte Informationen über Sienkiewiczs geschäftliche Aktivitäten und die von ihm beschäftigten Experten enthielt. Neben Sienkiewicz seien auch andere namhafte Politiker der damaligen Opposition und heutigen Regierungsparteien von einem Privatdetektiv ausspioniert worden. Budka ließ durchblicken, dass die Überwachungsaktion möglicherweise auch Mitglieder der damaligen Regierung, inklusive des Premierministers, betraf.

Auf die Frage, wie er in den Besitz des Überwachungsberichts kam, antwortete Budka: „Wir entdecken solche Dinge.“ Die Dokumente wurden inzwischen den zuständigen Behörden übergeben.

IAR/adn