Deutsche Redaktion

Sejourne überreicht Sikorski neues polnisch-französisches Abkommen

23.05.2024 09:30
„Vielleicht ist dies ein Beitrag für die Zukunft: Wir wissen noch nicht, ob wir unterschreiben werden, aber ich kann Ihnen sagen, dass mir der französische Außenminister buchstäblich vor einer Viertelstunde den französischen Entwurf des neuen polnisch-französischen Abkommens überreicht hat", informierte der Außenminister.
Die deutsche Auenministerin und ihr franzsischer und polnischer Amtskollege nehmen am Treffen des Weimarer Dreiecks teil.
Die deutsche Außenministerin und ihr französischer und polnischer Amtskollege nehmen am Treffen des Weimarer Dreiecks teil.EPA/JACOB SCHROETER Dostawca: PAP/EPA

Polens Außenminister Radosław Sikorski hat am Mittwoch an einem Treffen der Außenminister des Weimarer Dreiecks in Weimar teilgenommen. Wie Sikorski betonte, fand das Treffen der Außenminister an einem wichtigen Ort statt. „Hier traf sich vor 33 Jahren zum ersten Mal das Weimarer Dreieck. Wir leben in einem anderen Europa", sagte er. „Damals waren wir ärmer, aber es schien, dass sich die Welt in Richtung Demokratie und Frieden bewegte. Und leider stehen wir heute vor enormen Herausforderungen für beides". Deshalb müsse man eng mit seinen wichtigsten Partnern zusammenarbeiten. „Zusammen mit Frankreich und Deutschland repräsentieren wir 40 Prozent der Bevölkerung der Europäischen Union und ein Drittel ihrer politischen Macht, so dass die Tatsache, dass wir hier Themen diskutieren können, bevor sie zur Grundlage von Abstimmungen oder Diskussionen werden (...), Polen Einfluss verleiht. Es gibt uns die Möglichkeit, die Sensibilität unserer Region zu vertreten", so Polens Chefdiplomat.

Als das Weimarer Dreieck vor 33 Jahren gegründet worden war, war es „eine Einladung zum Dialog mit dem Entscheidungszentrum der Europäischen Union", bevor wir Mitglied wurden. „Heute hat es einen anderen Charakter. Diese Achse, Warschau-Berlin-Paris, kann wirklich wirksam sein, um die europäische Politik zu stabilisieren", so Sikorski. „Vielleicht ist dies ein Beitrag für die Zukunft: Wir wissen noch nicht, ob wir unterschreiben werden, aber ich kann Ihnen sagen, dass mir der französische Außenminister buchstäblich vor einer Viertelstunde den französischen Entwurf des neuen polnisch-französischen Abkommens überreicht hat", informierte der Außenminister.

Auf die Frage der polnischen Presseagentur PAP, wie stark die Stimme Polens im Weimarer Dreieck sei, sagte der Minister: „Das hängt natürlich von der wirtschaftlichen Stärke und der Bevölkerungszahl des Landes ab, aber auch davon, ob man gute Ideen hat". Er hob die Rolle Polens „in den östlichen Fragen, in den ukrainischen Fragen und bei der Erweiterung" hervor. „Wir waren diejenigen, die vor Putin gewarnt haben, wir haben eine zweigleisige Politik verfolgt: den Versuch der Normalisierung, aber gleichzeitig die Stärkung der militärischen Fähigkeiten und die Warnung der Verbündeten. Und nicht jeder hatte diese Klarheit. Das stärkt unsere Glaubwürdigkeit", so Radosław Sikorski abschließend.

PAP/WNP/ps

Polnischer und französischer Außenminister versprechen die Ukraine weiterhin zu unterstützen

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In Warschau sprachen beide über die weitere Unterstützung des Kampfes der Ukraine gegen die russische Invasion und über die Zusammenarbeit mit Deutschland im Rahmen des Weimarer Dreiecks. Das Format trage dazu bei „die strategische Richtung für die Zukunft Europas zu bestimmen".

Politico: Frankreich sucht Verbündete, um Truppen in die Ukraine zu schicken

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Dies könnte die „Entsendung von Personal" in die Ukraine bedeuten, aber „keine Kampfhandlungen", erklärte Frankreichs Chefdiplomat. Der Einsatz könnte etwa im Rahmen einer Minenräumung erfolgen. Polens Ex-Außenminister Waszczykowski warnte, die Entsendung von Truppen könnte die Einfrierung des Konflikts bedeuten.

Außenminister Sikorski in Weimar: „Wir leben in einem dramatischen Moment"

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Aufgrund des Krieges in der Ukraine, der Europawahlen und der Ungewissheit über den Ausgang der US-Wahlen leben wir in einem „dramatischen Moment", sagte Polens Spitzendiplomat Radosław Sikorski, bei einem Treffen der Außenminister Polens, Deutschlands und Frankreichs.