Kiew rechne damit, dass die nächsten Monate der Verteidigung gegen die russische Invasion noch schwieriger sein werden als bisher. Dasselbe betreffe die Netzsicherheit des Landes. Die polnische Armee hilft ihrem Nachbarn und sagt weitere Unterstützung zu.
Wie der Leiter des staatlichen Sonderdienstes für Kommunikation und Informationsschutz (SSSCIP) der Ukraine, Jurij Myronenko, mitteilte, habe in den ersten Monaten dieses Jahres die Zahl der Cyberangriffe durch russische Hacker zugenommen, berichtet das Portal Cyberdefence24. Damit dürfte das Jahr 2024 für Kiew angesichts der Netzsicherheit noch schwieriger werden als die vergangenen Jahre.
Geht es nach Myronenko, erfolgen 10 Prozent aller Cyberangriffe auf die Ukraine durch Hacker des russischen Geheimdienstes. Am aktivsten soll die Gruppe „Armageddon" sein. Nach ukrainischen Angaben soll sie für den FSB arbeiten. Für den Kreml ist sie ein Instrument, um Zugang zu bestimmten Netzinfrastrukturen zu gewinnen und Informationen zu stehlen. Die Aktivität der Hackergruppe wurde bereits 2013 festgestellt.
Statistiken zufolge wurden im Jahr 2022 in der Ukraine 2194 Vorfälle registriert. 1048 davon seien ernst oder sogar kritisch gewesen. Im vergangenen Jahr habe es 2554 Vorfälle gegeben, von denen nur 367 als ernst eingestuft wurden. Dem Portal zufolge beweise dies, dass die Ukraine immer erfolgreicher feindliche Cyberangriffe abwehre.
Polnisches Militär wird der Ukraine helfen
Die Unterstützung durch ausländische Partner spielt dabei eine wichtige Rolle. Vor allem Polen hilft der Ukraine nicht nur durch die Lieferung von Rüstungsgütern. Auch verschiedene Trainingskurse sind aus Sicht der Verteidiger wertvoll. „Wir bilden ukrainische Experten auf unserem Cyber-Trainingsgelände aus. Und das wird fortgesetzt", erklärte der Kommandeur der Cyber-Verteidigungsstreitkräfte-Komponente, Generalmajor Karol Molenda, in einem Interview mit Cyberdefence24.
cybedefence24.pl/ps/adn