Der Pleń (Heerwurm), auch bekannt als "kriechende Wurzeln", kann in den Wäldern der Beskiden, Bieszczady und Tatra gefunden werden.
Vor kurzem veröffentlichte Adrian Stanicki in der Facebook-Gruppe "Tatromaniacy" ein Video von einer Wanderung, bei der er tausende kriechende Larven entdeckte. Er sah sie auf einem Wanderweg unmittelbar nach einem Gewitter.
"Ich war gerade dabei, vom Wanderweg abzusteigen. Plötzlich sah ich eine Spur auf dem Pfad. Zuerst dachte ich, dass es eine Spur von einer Schlange oder Schnecken war, aber als ich näher kam, stellte sich heraus, dass sie zu lang war. Dann sah ich die wandernden, kriechenden Larven", erzählte Stanicki.
Was ist der Pleń?
Der Pleń, auch als Heerwurm bekannt, weckt seit Jahrhunderten Neugier. Marek Kusiak, ein Beskiden-Führer, erklärt, dass es sich dabei um eine Masse von tausenden Larven der Pilzmückenart Sciara militaris handelt.
Die meisten Pleń haben eine Länge von 50 bis 100 cm, können aber sogar 9-10 m erreichen. Der Pleń ist äußerst selten, und der Grund für die Wanderung der Larven ist noch unbekannt. Diese Gruppenwanderungen sind seit dem 17. Jahrhundert dokumentiert, aber bis heute bleibt ihre Ursache ein Rätsel.
Im 19. Jahrhundert war der Pleń mit zahlreichen Aberglauben verknüpft. Für einige war er ein Vorbote des Unglücks, für andere ein Zeichen des Wohlstands. Die Larven des Pleń wurden auch in Ritualen verwendet, um Fruchtbarkeit und Wohlstand zu gewährleisten.
PAP/jc
