„Wir appellieren an die Warschauerinnen und Warschauer, an unsere Gäste und Besucher, die sich zu dieser Zeit in Warschau aufhalten, sich der Erinnerung an den Warschauer Aufstand anzuschließen“, appellierte Warschaus Stadtpräsident Rafał Trzaskowski.
„Stoppt eure Autos, bleibt auf den Gehwegen oder Fahrradwegen stehen. Erleben wir gemeinsam diesen besonderen Moment, denken wir an das, was 1944 passiert ist, und drücken wir unsere Dankbarkeit aus“, Trzaskowski betonte, dass der Warschauer Aufstand für alle wichtig sei, für die Warschauer, aber auch für die Bewohner ganz Polens.
„98 Prozent der Warschauer wissen, was die Stunde W ist. Wir appellieren, die Stunde 17:00 Uhr nicht nur in Warschau, sondern auch in ganz Polen zu ehren. Wir rufen dazu auf, die Stunde des heldenhaften Aufstands auf würdige Weise zu begehen“, fügte der Stadtpräsident hinzu.
Vor 80 Jahren, am 1. August 1944, begann der Warschauer Aufstand um 17 Uhr, der sogenannten „Godzina W“, der „W-Stunde“. Die Sirenen werden eine Minute lang einen kontinuierlichen Signalton abgeben.
Der Warschauer Aufstand war die größte bewaffnete Aktion des Untergrunds in dem von den Deutschen besetzten Europa. Am 1. August 1944 gingen etwa 40.000 bis 50.000 Aufständische in den Kampf. Was für einige Tage geplant war, dauerte mehr als zwei Monate.
Während der Kämpfe in Warschau kamen etwa 18.000 Aufständische ums Leben, und 25.000 wurden verwundet. Die Verluste unter der Zivilbevölkerung beliefen sich auf etwa 180.000 Tote. Die verbleibenden Überlebenden Warschaus, etwa 500.000, wurden aus der zerstörten Stadt vertrieben, die die Deutschen nach dem Aufstand nahezu vollständig dem Erdboden gleichgemacht hatten.
IAR/jc
