In Nigeria wurden sieben Polen verhaftet. Unter den Festgenommenen befinden sich sechs Orientalistik-Studenten der Universität Warschau und ihre Dozentin. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, wurden sie während einer Anti-Regierungs-Demonstration im Bundesstaat Kano im Norden Nigerias festgenommen. Laut Reuters wurden die Polen wegen des Hissens russischer Fahnen während der Proteste festgenommen.
Die Familien der festgenommenen Studenten haben sich am Freitag mit Vertretern des polnischen Außenministeriums getroffen. Anwesend war auch die chargé d'affaires der nigerianischen Botschaft.
Wie der Rektor der Universität Warschau, Alojzy Nowak, in einer Mitteilung an die Presseagentur PAP informierte, habe die Freilassung der Studenten für ihn „oberste Priorität“.
„Die Freilassung von sechs Studierenden der Afrikawissenschaften und ihrer Dozentin von unserer Universität, die in Nigeria festgenommen wurden, hat für mich oberste Priorität. Seit zwei Tagen widme ich mich nahezu ausschließlich der Lösung dieses Problems“, versicherte der Rektor. Er fügte hinzu, dass sich viele Personen für die Freilassung der Polen engagieren. „Ich bin überzeugt, dass diese Bemühungen uns einem positiven Abschluss der Situation näherbringen“, so der Rektor.
Der stellvertretende Außenminister Andrzej Szejna wies darauf hin, dass die Gruppe „zur falschen Zeit am falschen Ort“ gewesen sei.
PAP/jc