Deutsche Redaktion

51 Tote, 271 Verletzte bei russischem Raketenangriff auf Poltawa

04.09.2024 11:00
„Langstreckenangriffe, die uns vor dem russischen Terror schützen können, sind jetzt notwendig, nicht später. Jeder Tag der Verzögerung bedeutet leider mehr verlorene Leben“, sagte der ukrainische Präsident und forderte Verbündete auf, der Ukraine mehr Luftabwehr zu übergeben. Am Mittwoch sind Raketen auch nahe der polnischen Grenze in Lwiw eingeschlagen.
Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Bildungseinrichtung in der zentralukrainischen Stadt Poltawa wurden mindestens 51 Menschen gettet und 271 weitere verletzt, wie die Behrden am Dienstag gemeldet haben.
Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Bildungseinrichtung in der zentralukrainischen Stadt Poltawa wurden mindestens 51 Menschen getötet und 271 weitere verletzt, wie die Behörden am Dienstag gemeldet haben.NEXTA/X

Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Bildungseinrichtung in der zentralukrainischen Stadt Poltawa wurden mindestens 51 Menschen getötet und 271 weitere verletzt, wie die Behörden am Dienstag gemeldet haben.
Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in einer Videonachricht, die russischen Streitkräfte hätten bei dem Angriff zwei ballistische Raketen eingesetzt, die das Gebäude eines Telekommunikationsinstituts beschädigt hätten. „Sie zielten auf eine Bildungseinrichtung und ein nahe gelegenes Krankenhaus und zerstörten teilweise ein Gebäude des Telekommunikationsinstituts“, so der Präsident. Die Zahl der Todesopfer des Angriffs war im Laufe des Tages weiter angestiegen.

In einer Ansprache an die Nation am späten Dienstagabend sagte Selenskyj: „Die Zahl der Verletzten beläuft sich derzeit auf 271 Personen. Allen wird die nötige Hilfe geleistet. Ich bin allen Rettern, Ärzten, Krankenschwestern und allen Einwohnern von Poltawa dankbar, die sich an der Hilfe beteiligen, Blut spenden und helfen. Wir wissen, dass sich Menschen unter den Trümmern des zerstörten Gebäudes befinden. Es wird alles getan, um so viele Leben wie möglich zu retten. Nach aktuellen Informationen sind bei diesem russischen Angriff 51 Menschen ums Leben gekommen. Mein Beileid an alle Familien und Freunde.“

Selenskyj hat sein Appell für mehr westliche Luftabwehr am Dienstag erneuert. Er forderte die Verbündeten auf, ihre Langstreckenwaffen für Angriffe auf tiefere Gebiete in Russland einzusetzen. „Wir fordern weiterhin jeden in der Welt auf, der die Macht hat, diesen Terror zu stoppen: Die Ukraine braucht jetzt Luftabwehrsysteme und Raketen, die nicht im Lager liegen sollten“, sagte er. „Langstreckenangriffe, die uns vor dem russischen Terror schützen können, sind jetzt notwendig, nicht später. Jeder Tag der Verzögerung bedeutet leider mehr verlorene Leben“, fügte er hinzu.

Polen schickt Kampfflugzeuge angesichts neuer russischer Angriffe nahe der Grenze

Polen hat Flugzeuge in Alarmbereitschaft versetzt, nachdem Russland in der Nacht zum Mittwoch einen neuen massiven Raketen- und Drohnenangriff gegen die Ukraine gestartet hat, wie das Generalkommando der Streitkräfte am Mittwoch mitgeteilt hat.

Die neue Welle von Raketen- und Drohnenangriffen richtete sich gegen verschiedene Regionen des Landes, darunter die westliche Region Lwiw nahe der polnischen Grenze.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden bei dem nächtlichen Angriff vier russische Kh-101-Marschflugkörper, drei Iskander-K-Marschflugkörper und 22 Drohnen auf ukrainisches Territorium gelenkt.

PAP/Reuters/ukrinform/ps

 


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