Deutsche Redaktion

Polen verzeichnet Rekordzahl von Asylanträgen

13.09.2024 07:00
Bislang wurden vor allem von Bürgern aus der Ukraine, Belarus und Russland insgesamt 10.700 Anträge gestellt, wie aus Daten des Ausländeramtes hervorgeht, berichtete die Rzeczpospolita am Donnerstag.  
Europa mierzy się z kryzysem migracyjnym
Europa mierzy się z kryzysem migracyjnymJazzmany / Shutterstock.com

Der Zeitung zufolge wurden die meisten Asylanträge in Polen in diesem Jahr von Bürgern aus der Ukraine, Belarus und Russland gestellt. Im Gegensatz dazu setzen die meisten Migranten aus Afrika und Asien (vor allem Syrien, Somalia, Eritrea und Afghanistan), die sich derzeit in Polen aufhalten, ihre Reise in andere europäische Länder fort.

Die Zeitung stellte fest, dass die Pufferzone an der Grenze zu Belarus trotz eines Rückgangs der Zahl der illegalen Grenzübertritte noch immer nicht vollständig gesichert ist. Ab Montag hat Deutschland an allen seinen Landgrenzen Kontrollen eingeführt, was sich laut dem Blatt vor allem auf Polen auswirken werde, über das viele Ausländer illegal nach Europa einreisen.

Deutschlands neue Grenzkontrollen belasten Polen, Österreich lehnt Rückkehrer ab

In diesem Jahr sind bereits rund 160.000 Einwanderer über polnisches Gebiet und die Balkanroute nach Deutschland gelangt. Im Rahmen der neuen Regelungen plant Deutschland, die Kontrollen zu verschärfen und Personen, die versuchen, die Grenze illegal zu überschreiten, in die Länder zurückzuschicken, die sie durchquert haben.

Ministerpräsident Donald Tusk hat diese Entscheidung kritisiert. Er betonte, dass Polen seit Jahren hart daran arbeite, die EU-Grenzen zu schützen, ohne von anderen Ländern Unterstützung zu erwarten. Laut dem polnischen Regierungschef seien „solche Aktionen aus polnischer Sicht inakzeptabel“.

Die österreichische Regierung hingegen hat bereits angekündigt, dass sie die Grenze illegal überquerende und von Deutschland abgewiesene Migranten nicht aufnehmen werde, so die Rzeczpospolita.

Rp/polskieradio/ps