Die extremen Wetterbedingungen beschränken sich nicht nur auf Polen, auch Tschechien und Slowenien sind von Überschwemmungen betroffen, und in Rumänien sind bereits mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Tusk: Vor uns liegt eine kritische Nacht
In einer Nachricht auf den sozialen Medien betonte Tusk die Notwendigkeit einer „vollen Mobilisierung“ vor der „kritischen Nacht“, die bevorsteht. Berichten zufolge sind die Landkreise Nysa und Prudnik in Polen am stärksten betroffen.
Feuerwehrleute, Soldaten, Polizisten, Beamte der lokalen Behörden und alle staatlichen Stellen seien im Kampf gegen das Hochwasser engagiert, versicherte Tusk.
Das polnische Fernsehen TVP zeigte Bilder aus dem Dorf Laka Prudnica, wo der Fluss Zloty Potok über die Ufer getreten war und Straßen, Gärten und Häuser überschwemmte. Die örtliche Polizei riet von Reisen in die Region ab. Wegen des hohen Wasserstandes des Flusses Opava an der Grenze zu Tschechien wurden dort drei Grenzübergänge vorübergehend geschlossen.
Oppeln erwartet Flutwelle in der Oder
Die Region um Oppeln im Südwesten Polens ist am stärksten von den Unwettern betroffen. Der Wasserstand der Oder werde am Sonntagmorgen etwa fünf Meter betragen, teilte die Verwaltung der Stadt am Samstag mit. Bis Montag könne er auf maximal sechs Meter steigen. Eine Gefahr für die Bevölkerung durch das Hochwasser bestehe derzeit nicht. Nach Angaben eines Sprechers der Stadt liegt der normale Wasserstand der Oder in Oppeln bei etwa vier Metern.
Im südlichen Oppeln können bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. In einigen Gebieten ist innerhalb eines Tages mehr Regen gefallen als im gesamten Jahr 1997.
Die Lage verschärft sich, und der Pegel der Oder in Oppeln wird voraussichtlich noch heute Nacht Warnstufen erreichen und bis Montag die Alarmstufe überschreiten.
PAP/jc