Deutsche Redaktion

Polen stellt Millionen an EU-Mitteln für den Flutschutz bereit

18.09.2024 06:50
Polen wird 345 Millionen Euro aus EU-Mitteln für den Wiederaufbau nach den Überschwemmungen einsetzen. Weitere 805 Mio. EUR könnten für den langfristigen Hochwasserschutz bereitgestellt werden. Schwere Überschwemmungen im Südwesten des Landes haben zu Evakuierungen, Infrastrukturschäden und sieben bestätigten Todesfällen geführt.
Am schlimmsten sind die berschwemmungen in Lewin Brzeski. In der Stadt im Sdwesten Polens stehen 90 Prozent des Gebiets unter Wasser. 380 Einwohner wurden evakuiert.
Am schlimmsten sind die Überschwemmungen in Lewin Brzeski. In der Stadt im Südwesten Polens stehen 90 Prozent des Gebiets unter Wasser. 380 Einwohner wurden evakuiert. Facebook - powiat brzeski

„1,5 Milliarden Zloty werden aus Mitteln der Europäischen Union für den Wiederaufbau nach der Flut umgeleitet“, kündigte Polens Ministerin für Fonds und Regionalpolitik, Katarzyna Pełczyńska-Nałęcz, in sozialen Medien an. „Diese Mittel werden für die Reparatur von Einfamilienhäusern, die Wiederherstellung der Energieinfrastruktur und die Reparatur von Wasser- und Abwassersystemen in den von den Überschwemmungen betroffenen Gemeinden bereitgestellt“, erläuterte die Ministerin. „Weitere 3,5 Milliarden Zloty könnten für den Bau von Deichen, Stauseen und Dämmen bereitgestellt werden - Investitionen, die einen langfristigen Hochwasserschutz in ganz Polen garantieren werden“, fügte sie hinzu.

Am schlimmsten sind die Überschwemmungen in Lewin Brzeski. In der Stadt im Südwesten Polens stehen 90 Prozent des Gebiets unter Wasser. 380 Einwohner wurden evakuiert. Eine bis zu 7,5 Meter hohe Flutwelle wird am Mittwoch in Oława in derselben Region erwartet. Am Dienstag wurden dort die Hochwasserschutzanlagen überprüft. In der wichtigsten Stadt der Region, Wrocław, wird am Donnerstagabend eine Welle von 6,5 Metern erwartet. Die hydrologische Situation im Südwesten Polens bleibt schwierig, insbesondere im Flussgebiet der Oder.

Die polnische Polizei hat sieben Todesopfer durch die Überschwemmungen bestätigt: eines in der Region Schlesien, zwei in Opole und vier in Niederschlesien. Berichten aus Oława zufolge arbeiten viele Einwohner zusammen, um den Hochwasserschutz mit Sandsäcken zu verstärken.

Der Zugverkehr in Polen wurde auf mehreren Strecken eingestellt. Die wichtigsten Autobahnen und Schnellstraßen sind weiterhin befahrbar. Der polnische Premierminister Donald Tusk hat am Dienstag die Opfer des Hochwassers in den betroffenen Gebieten besucht.

IAR/PR24/ps


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