Deutsche Redaktion

Polnische EU-Abgeordnete fordern schnelle Katastrophenhilfe für Flutopfer

19.09.2024 09:00
Die polnischen Europaabgeordneten haben an einer Debatte im Europäischen Parlament in Straßburg über die Flutkatastrophe teilgenommen. Die Überschwemmungen haben mehrere Länder, darunter Polen, schwer getroffen.
Die polnischen Europaabgeordneten haben an einer Debatte im Europischen Parlament in Straburg ber die Flutkatastrophe teilgenommen. Die Naturkatastrophe hat mehrere Lnder, darunter Polen, schwer getroffen.
Die polnischen Europaabgeordneten haben an einer Debatte im Europäischen Parlament in Straßburg über die Flutkatastrophe teilgenommen. Die Naturkatastrophe hat mehrere Länder, darunter Polen, schwer getroffen.Foto: Drop of Light/Shutterstock

Der Europaabgeordnete Bogdan Zdrojewski von der Bürgerplattform hat eine zügige Auszahlung von Geldern aus dem EU-Haushalt für die Flutopfer gefordert. Wie Zdrojewski betonte, müsse der Zugang zu den Geldern auch später, während des Wiederaufbaus der beschädigten Gebiete, erleichtert werden. Der PO-Abgeordnete hat die Liste der Forderungen während einer Debatte im Europäischen Parlament in Straßburg vorgestellt.

„Die Funktionsweise des Solidaritätsfonds der Europäischen Union zu ändern, zu flexibilisieren und zu erweitern. Finanzielle und operationelle Stärkung der über das Satellitensystem bereitgestellten Instrumente durch die Erhöhung und Beschleunigung ihrer Verfügbarkeit. Aktualisierung, Modernisierung und finanzielle Verstärkung der Instrumente zur Förderung des Wiederaufbaus und der Widerstandsfähigkeit“, listete der polnische EU-Abgeordnete auf.

Der Europaabgeordnete Michał Dworczyk von der oppositionellen PiS hat dringend EU-Mittel für die Flutopfer gefordert. Er hat sich dafür ausgesprochen, die Auswärtstagungen der Abgeordneten in Straßburg für ein Jahr auszusetzen und sie ausschließlich in Brüssel abzuhalten. Außerdem forderte er die sofortige Auszahlung von Geldern aus dem EU-Solidaritätsfonds.
„Die Mittel aus dem Fonds können dazu verwendet werden, die Schäden zu beheben und ähnliche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern. Es ist äußerst wichtig, dass wir nicht nur den Betroffenen helfen, sondern auch so schnell wie möglich in neue Infrastrukturen investieren“, so der Abgeordnete der Partei Recht und Gerechtigkeit. Patryk Jaki zufolge, würde die Entscheidung, die Plenarsitzungen für ein Jahr auf Brüssel zu beschränken, Hunderte von Millionen Euro einsparen. Diese seien jetzt dringend nötig, um die tragischen Folgen der Katastrophe zu bewältigen, betonte er.

Am Donnerstag wird das Europäische Parlament eine Resolution zu den verheerenden Überschwemmungen in mehreren Ländern, darunter Polen, verabschieden. Gefordert werden soll eine sofortige finanzielle Unterstützung für die Flutopfer sowie eine Erleichterung und Flexibilität bei der Verwendung von EU-Haushaltsmitteln durch die betroffenen Regionen.
Am Donnerstag wird auch die Präsidentin der Europäischen Kommission in Polen eintreffen. Ursula von der Leyen soll die von den Überschwemmungen verwüsteten Gebiete besuchen. Sie wird mit Vertretern der polnischen Behörden voraussichtlich das Thema der finanziellen Hilfe für die Flutopfer diakutieren.

IAR/ps

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