Deutsche Redaktion

Financial Times: Wagner-Gruppe hat westliche Banken genutzt

25.09.2024 06:30
Russische Söldner der Wagner-Gruppe haben die Dienste westlicher Banken wie JP Morgan Chase und HSBC ausgenutzt, berichtete die Financial Times unter Berufung auf Informationen der Denkfabrik Center for Advanced Defense Studies (C4ADS).
Russische Sldner der Wagner-Gruppe haben die Dienste westlicher Banken wie JP Morgan Chase und HSBC ausgenutzt, berichtete die Financial Times.
Russische Söldner der Wagner-Gruppe haben die Dienste westlicher Banken wie JP Morgan Chase und HSBC ausgenutzt, berichtete die Financial Times.Foto: Getmilitaryphotos/ Shutterstock

JPMorgan Chase und HSBC sollen unwissend Transfers von Unternehmen in Afrika durchgeführt haben, die von Jewgeni Prigoschin kontrolliert worden waren. Der Chef der Privatarmee im Dienste des Kremls kam 2023 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Zuvor hatte er erfolglos versucht, einen Putsch in Russland zu inszenieren. Laut Dokumenten, die C4ADS vorliegen, hat 2017 das als Fassade für Aktivitäten der Wagner-Gruppe in Afrika dienende sudanesische Unternehmen Meroe Gold, Industrieausrüstung aus China gekauft. Die Transaktionen wurden über die westlichen Großbanken JPMorgan Chase und HSBC abgewickelt.

Einer weiteren Rechnung aus demselben Jahr zufolge hatte Meroe Gold für Dieselgeneratoren und Ersatzteile an ein chinesisches Unternehmen gezahlt. Hier habe als Mittelsmann die zur HSBC-Gruppe gehörende Hang Seng Bank gehandelt. Wie die Banken versicherten, hätten sie keine Kenntnis gehabt, dass die Wagner-Gruppe hinter diesen Zahlungen stand. Diese Transaktionen würden aber auch zeigen, dass Prigoschin und sein Söldnerheer ohne das westliche Bankensystem nicht funktionieren und vorankommen konnten, so FT.

Die USA haben Prigoschin 2016 und das von ihm kontrollierte sudanesische Unternehmen 2018 sanktioniert. Die Überweisungen könnten daher unbemerkt geblieben sein, obwohl die Bergbauaktivitäten im Sudan und in der Zentralafrikanischen Republik sehr oft mit kriminellen Gruppen verbunden sind. Die Denkfabrik C4ADS hat Beweise für  Überweisungen und die Verbindungen zwischen den beiden Banken und Prigoschins illegalen Geschäften erhalten. Ihr zufolge seien die Aktivitäten der Wagner-Gruppe in Afrika durch eine Verbindung von illegalen und legalen Bankgeschäften möglich gewesen.

PAP/RMF24/ps

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