Deutsche Redaktion

Russland verbreitet Fake News über „polnische Söldner“

10.10.2024 08:30
Russische Botschaften und prorussische Medien setzen regelmäßig Desinformationen ein, um die Moral ihrer Gegner zu schwächen. Sie zeichnen ein negatives Bild der Länder, die die Ukraine unterstützen, darunter auch Polen.
Der Kreml verbreitet Informationen ber angeblich an den Kampfhandlungen in der Region Kursk beteiligte polnische Sldner. Sie sollen auf der Seite der Ukraine gekmpft und sogar brutale Verbrechen gegen russische Zivilisten begangen haben, berichtete das Nachrichtenportal Defence24
Der Kreml verbreitet Informationen über angeblich an den Kampfhandlungen in der Region Kursk beteiligte „polnische Söldner“. Sie sollen auf der Seite der Ukraine gekämpft und sogar brutale Verbrechen gegen russische Zivilisten begangen haben, berichtete das Nachrichtenportal Defence24Georgejmclittle / shutterstock

Der Kreml verbreitet zum Beispiel Informationen über angeblich an den Kampfhandlungen in der Region Kursk beteiligte „polnische Söldner“. Sie sollen auf der Seite der Ukraine gekämpft und sogar brutale Verbrechen gegen russische Zivilisten begangen haben, berichtete das Nachrichtenportal Defence24. Den Russen zufolge hätten sie diese Gruppe von Kämpfern „neutralisiert“. Laut der russischen Nachrichtenagentur TASS sollen abgefangene Funksprüche auch polnische Wörter enthalten haben.

Russland präsentiere häufig ein solches Narrativ, um die ausländische Unterstützung für die Ukraine zu übertreiben und die antiwestliche Stimmung zu verstärken, so Defence24. Die angebliche Beteiligung polnischer Söldner soll die russische und internationale öffentliche Meinung davon abhalten, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. Die Erwähnung von „ausländischen Kämpfern“ sei auch Teil einer größeren Desinformationskampagne, so das Portal. Sie ziele darauf ab, ein Informationschaos zu schaffen und die Glaubwürdigkeit der Verbündeten der Ukraine zu untergraben.

Ein weiteres Beispiel ist ein vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichtes Video. Darin behauptet ein Einwohner von Sudja, dass „ausländische Söldner, Polen, eine Menschenmenge versammelten und vor aller Augen auf sie schossen“. Er beschreibt dies als eine brutale Hinrichtung von Zivilisten durch „polnische Soldaten“.

Ukrainische Sprachdesinformation 

Nicht nur Russland bediene sich ähnlicher Taktiken, so das Portal weiter. Auch die Ukraine nutze manchmal die polnische Sprache als Instrument der Desinformation. Ukrainische Einheiten, die wissen, dass die Russen ihre Gespräche abhören könnten, sollen manchmal absichtlich Polnisch im Funkverkehr benutzen, um den Feind in die Irre führen. Sie suggerieren die Anwesenheit von ausländischen Truppen oder Söldnern. Folglich können dadurch die taktischen Entscheidungen der Russen auf dem Schlachtfeld beeinflusst werden, erklärte Defence24.


Defence24/ps

 

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