Deutsche Redaktion

Hörsendung über polnische Waisenkinder aus Neuseeland

26.10.2024 10:00
Die Geschichte polnischer Waisenkinder, die vor 80 Jahren auf der anderen Seite der Welt ein Zuhause fanden - davon erzählt eine vom Polnischen Rundfunk und dem Pilecki-Institut produzierte neue Audio-Serie.
Polnische Kinder aus Pahiatua.
Polnische Kinder aus Pahiatua.Polish Childrens Reunion Committee

Am 30. Oktober 1944 waren mehr als 700 polnische Kinder in einem Lager bei Pahiatua in Neuseeland angekommen. Die meisten von ihnen waren Waisenkinder aus Familien, die mit der Armee von General Anders aus dem russischen Exil evakuiert worden waren. Diese Geschichte hat das Interesse der Autorin der Audio-Serie und Archivarin des Pilecki-Instituts, Martyna Wojtkowska, geweckt. Sie ist nach Neuseeland gereist, um mit den Kindern aus Pahiatua zu sprechen.

Wie der Chefredakteur des Reportage-Studios des Polnischen Rundfunks, Bartosz Panek, betont, handle es sich um eine universelle Geschichte, die auch eine aktuelle Dimension habe. „Die junge Autorin erzählt uns diese Geschichte in einer Zeit, als auf der Welt eine Pandemie gewütet, Russland die Ukraine angegriffen hat und wir Kriegsflüchtlinge auf den Straßen unserer Städte sahen. Unser erster Instinkt ist es, großzügig und warmherzig zu sein, aber mit der Zeit beginnen wir, auch andere Haltungen zu zeigen. So war es auch in Neuseeland. Dies ist eine Geschichte über die universelle Haltung gegenüber dem Drama des Anderen“, erklärt er.

Premiere im November

Die erste Folge der Audio-Serie „In Neuseeland beginnt der Tag. Die Geschichte der Kinder aus Pahiatua“ wird am 31. Oktober im Agnieszka Osiecka Studio in der Myśliwiecka- Strasse 3/5/7 in Warschau präsentiert. Im Anschluss an die Uraufführung findet eine Diskussion zum Thema „Kinder und Krieg“ über heutige Flüchtlingskinder statt.

Im Jahr 1944 kamen insgesamt 733 polnische Kinder und ihre 109 Betreuer in Neuseeland an. Die neuseeländische Regierung übernahm die Unterhaltskosten der Polen. Das Lager in der Nähe von Pahiatua, das auf Initiative des neuseeländischen Premierministers Peter Fraser und seiner Frau Janet eingerichtet worden war, bestand bis 1949. Nach dessen Schließung wurden die Kinder in Internate geschickt. Die meisten von ihnen blieben dauerhaft in Neuseeland; einige kehrten nach Polen zurück oder wanderten in andere Länder aus.

IAR/ps

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