Deutsche Redaktion

Tusk mahnt Europa, seine Zukunft selbst zu gestalten

05.11.2024 06:00
Während die Welt auf das Ergebnis der amerikanischen Präsidentschaftswahlen wartet, hat der polnische Premierminister Donald Tusk erklärt, dass die Zukunft Europas von seiner eigenen Stärke abhängt und nicht davon, wer der nächste US-Präsident wird.
Polnischer Premierminister Donald Tusk.
Polnischer Premierminister Donald Tusk.twitter.com/PremierRP

In Bezug auf das Rennen zwischen der Demokratin Kamala Harris und dem Republikaner Donald Trump schrieb Tusk in den sozialen Medien: „Harris oder Trump? Manche behaupten, dass die Zukunft Europas von den amerikanischen Wahlen abhängt, dabei hängt sie in erster Linie von uns ab. Unter der Bedingung, dass Europa endlich erwachsen wird und an seine eigene Stärke glaubt.“ Wie der polnische Regierungschef und ehemalige Präsident des Europäischen Rates hinzufügte: „Wie auch immer das Ergebnis ausfällt, die Zeit des geopolitischen Outsourcings ist vorbei.“

Beobachter haben Tusks Post als einen Appell an die EU interpretiert, sich in Sicherheitsfragen weniger von Amerika abhängig zu machen. Vielmehr sollte Europa seine Verteidigung selbst organisieren, insbesondere angesichts des Krieges in der Ukraine und potenzieller Bedrohungen durch Russland.

Der Rundfunksender France Inter Radio berichtete, dass Polen etwa 4 Prozent seines BIP für die Verteidigung ausgibt - doppelt so viel wie Frankreich oder Deutschland. Dies hänge nicht nur mit historischen Faktoren und der geografischen Lage des Landes zusammen, sondern auch mit der anhaltenden Invasion Russlands in der Ukraine.

Der geopolitische Analyst bei Radio France Inter, Pierre Haski, erklärte, dass Tusks Bemerkungen in einem geschwächten und gespaltenen Europa am Vorabend der US-Wahlen einen tiefen Eindruck hinterlassen.

PAP/franceinter/ps

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