WIRTUALNA POLSKA: Auf der Suche nach dem perfekten Kandidaten
Die oppositionelle Partei Recht und Gerechtigkeit sucht nach einem Politiker, der bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen kandidieren soll. Inoffiziellen Berichten zufolge wurde innerhalb der Partei ein Team gebildet, um ihn auszuwählen, schreibt das Portal WP.pl. Zu den Namen, die im Gespräch seien, gehören Karol Nawrocki, Chef des Instituts für Nationalen Gedenkens (IPN), Tobiasz Bocheński, ehemaliger Wojewode von Masowien und Łódź, der ehemalige Wojewode von Westpommern Zbigniew Bogucki und der Leiter der Nationalen Sicherheitsbehörde (BBN), Jacek Siewiera.
Zbigniew Bogucki tauche in den Medien auf, sei bei einer Demonstration von Recht und Gerechtigkeit vor dem Justizministerium erschienen, habe die Menge mit Anti-Tusk-Parolen angefeuert, und dennoch sei sein Bekanntheitsgrad nicht in die Höhe geschnellt. Er denke, dass er sich von seinen Chancen auf eine Nominierung verabschieden könne, sagt ein PiS-Politiker im Gespräch mit dem Portal.
In der Zwischenzeit würde Berichten zufolge das Ansehen von Tobiasz Bocheński in der Partei steigen. Er bestätige, dass es in der PiS eine wachsende Gruppe von Bocheński-Anhängern gebe, aber das bedeute nicht, dass die Entscheidung bereits gefallen sei. Die Menschen können sehen, dass er keine spektakulären Ausrutscher oder ausgrenzende Äußerungen mache, er habe Erfahrung als Wojewode und jetzt als Abgeordneter. Er denke, das Tobiasz auf dem richtigen Weg sei, urteilt der Politiker.
Verwunderlich allerdings sei, dass Jarosław Kaczyński entgegen der Stimmung in der Partei dazu neigen soll, die Kandidatur von Karol Nawrocki zu unterstützen. Der Parteichef sage dies zwar nicht direkt, aber viele Menschen hätten diesen Eindruck. Dieses Konzept habe aber auch seine Schattenseiten. Er wisse, dass einige Leute die Tatsache ansprechen würden, dass Nawrocki noch nie an einer Wahl teilgenommen habe, was ein wichtiges Argument gegen seine Kandidatur sein könnte, sagt der Politiker von Recht und Gerechtigkeit im Interview mit WP.pl.
DO RZECZY: Die Ukraine zeigt Kompromisbereitschaft
Der ukrainische Außenminister Andriy Sibiha erklärte, Kiew sei offen für Gespräche mit Polen über den Völkermord in Wolhynien. Er nannte jedoch keine Einzelheiten, berichtet die Wochenzeitschrift Do Rzeczy. Die Ukraine sei bereit, kontroverse Themen mit ihren polnischen Partnern zu diskutieren, sagte der ukrainische Außenminister. Kiew habe genug politischen Willen und diplomatisches Geschick, um jedes noch so schwierige Problem zu lösen, auch mit seinen engsten Verbündeten und Freunden, nämlich den Polen, erklärte der Chef der ukrainischen Diplomatie am Rande des Warschauer Sicherheitsforums, ohne zu sagen, mit wem genau er das Thema besprechen werde.
Polen beabsichtige, das Thema der schwierigen Geschichte in seinen Beziehungen zur Ukraine, insbesondere die Frage der Exhumierung der polnischen Opfer der Wolhynien-Tragödie, bereits während der ersten Phase der Verhandlungen über die EU-Mitgliedschaft der Ukraine anzusprechen, lesen wir. Sowohl Ministerpräsident Donald Tusk als auch der stellvertretende Ministerpräsident und Leiter des Verteidigungsministeriums Władysław Kosiniak-Kamysz hätten sich dazu geäußert.
Das Thema der Tragödie von Wolhynien sei, wie das Blatt erinnert, eines der kontroversesten in den polnisch-ukrainischen Beziehungen. Die Ansichten Warschaus und Kiews über die Ursachen, die Verantwortung und die Zahl der Opfer auf beiden Seiten würden auseinander gehen. Der größte Meinungsunterschied bestehe jedoch in Bezug auf die Zahl der polnischen Opfer. Im Jahr 2017 habe das ukrainische Institut für Nationales Gedenken ein Moratorium für die Exhumierung der Leichen ermordeter Polen verhängt. Kiew erklärte, dies sei eine Reaktion auf die Passivität der polnischen Behörden beim Schutz ukrainischer Gräber in Polen. Nachdem Wolodymyr Selenskyj 2019 zum Präsidenten der Ukraine gewählt worden sei, sei das Verbot aufgehoben worden und polnische Forscher hätten einige Arbeiten in der Ukraine durchgeführt. Im Gegenzug habe Polen ein von Vandalen zerstörtes Denkmal für ukrainische Soldaten in Monastir restauriert, ohne jedoch die Namen der Gefallenen wiederzugeben. Dies habe in der Ukraine eine erhebliche Kontroverse ausgelöst, erinnert Do Rzeczy.
SUPER EXPRESS: Alkohol in Tütchen
Die geheimnisvollen Alkoholtütchen haben im Internet einen großen Skandal ausgelöst. Der Grund: Die Produkte hatten eine verblüffende Ähnlichkeit mit den beliebten Quetschies für Kinder. Die Angelegenheit empörte die Politiker, darunter auch Premierminister Donald Tusk, der bereits entsprechende Maßnahmen angekündigt hatte. Wie sich herausstellte, musste er nicht lange auf eine Reaktion warten, da der Hersteller sofort Änderungen ankündigte, berichtet das Blatt Super Express.
„Alkohol in Verpackungen, die wie Tuben mit Fruchtmousse für Kinder aussehen? Nein. Dieser Trick wird hier nicht funktionieren“, sagte Donald Tusk. „Ich habe heute alle Beamten in Alarmbereitschaft versetzt, um absolut wirksame Methoden zu finden, um gegen diese Praxis vorzugehen“.
Der Premierminister habe sicherlich nicht mit einer so schnellen Reaktion gerechnet. Wie sich herausstellte, habe der Hersteller selbst entschieden, sein Produkt aus dem Handel zurückzuziehen. Der leitende Gesundheitsinspektor Dr. Pawel Grzesiowski kündigte aber seinerseits an, dass seine Inspektoren die Fabriken, die die Alkoholbeutel herstellen, und die Geschäfte, die sie verkaufen, kontrollieren werden, und begründete dies unter anderem mit der Gefahr der Verwechslung mit Kinderprodukten aufgrund der ähnlichen Verpackung, berichtet die Tageszeitung Super Express.
Autor: Jakub Kukla