Deutsche Redaktion

Baltisches Telekommunikationskabel absichtlich beschädigt?

19.11.2024 07:30
Ein baltisches Telekommunikationskabel zwischen Helsinki und Rostock wurde beschädigt, berichtete der staatliche finnische Glasfaser-Netzbetreiber Cinia. Die schwedischen Behörden haben versichert, dass sie den Vorfall untersuchen und in Kontakt mit ihren Verbündeten stehen. „Ein bewusster Akt kann nicht ausgeschlossen werden“, hieß es.
Ein baltisches Telekommunikationskabel zwischen Helsinki und Rostock wurde beschdigt, berichtete der staatliche finnische Glasfaser-Netzbetreiber Cinia.
Ein baltisches Telekommunikationskabel zwischen Helsinki und Rostock wurde beschädigt, berichtete der staatliche finnische Glasfaser-Netzbetreiber Cinia.Pixabay

Wie der schwedische Minister für Zivilschutz, Carl-Johan Bohlin, erklärte, verfolge die Regierung die weitere Entwicklung sehr aufmerksam. Es sei von entscheidender Bedeutung, vollständige Klarheit über die Ursache des Vorfalls zu erlangen, betonte er. Der Sprecher der schwedischen Streitkräfte, Henrik Nystroem, versicherte unterdessen, dass das Militär „ein genaues Bild von der Lage in der Region“ habe und Informationen sowohl mit „den Betroffenen als auch mit Verbündeten“ austausche. Die Unterbrechung der Übertragung wurde am Montagmorgen registriert. Die Ursache des Ausfalls sei derzeit unbekannt.

Kabel verläuft auf gleicher Strecke wie Nord Stream-Pipeline

Nach Angaben der wichtigsten Telekommunikationsbetreiber des Landes habe der Vorfall bisher keine Auswirkungen auf die Datenübertragung und Dienstleistungen. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann nicht von Sabotage ausgegangen werden, aber es ist wahrscheinlich, dass das Kabel durch den Aufprall beschädigt wurde, und ein bewusster Akt kann nicht ausgeschlossen werden“, so die Cinia-Behörde.

Das Reparaturschiff soll aus Frankreich eintreffen. Der anfänglich geschätzte Zeitrahmen für die Reparatur soll mehrere Tage dauern. Das auf dem Grund der Ostsee liegende 1 173 km lange Kabel C-Lion 1 wurde 2016 in Betrieb genommen. Es verbindet Mitteleuropa mit Finnland, anderen skandinavischen Ländern und Asien. Wie lokale Medien erinnern, verlaufen die Kabel auf der gleichen Strecke wie die deutsch-russische Nord Stream-Gaspipeline.

RMF24/PAP

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