Deutsche Redaktion

EU gibt Ukraine Geld aus russischen Vermögenswerten

02.12.2024 01:00
„Die ukrainische Souveränität muss respektiert werden und russische Nukleardrohungen dürfen nicht akzeptiert werden“, erklärte der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, am Sonntag in Kiew. Er hat Finanzhilfen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro pro Monat aus eingefrohrenen russischen Guthaben versprochen. „Russische Vermögenswerte sollten zur Verteidigung gegen russische Aggressionen eingesetzt werden", sagte der Präsident der Ukraine dazu.
Der ukrainische Prsident Wolodymyr Selenskyj (R) und Antonio Costa (L), Prsident des Europischen Rates, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen in Kiew, Ukraine, am 01. Dezember 2024.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (R) und Antonio Costa (L), Präsident des Europäischen Rates, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen in Kiew, Ukraine, am 01. Dezember 2024.EPA/SERGEY DOLZHENKO

Die neuen Vertreter der EU-Institutionen - EU- Chefdiplomatin Kaja Kallas, der Chef des Europäischen Rates Antonio Costa und Erweiterungskommissarin Marta Kos - sind am Sonntag gemeinsam in Kiew eingetroffen. Es war ihr erster Tag im Amt.

„Die Souveränität, die territoriale Integrität und die eigenen Grenzen der Ukraine müssen respektiert werden. Wir müssen deutlich machen, dass der Einsatz nuklearer Drohungen inakzeptabel ist und niemals in Frage gestellt werden darf“, sagte der Vorsitzende des Europäischen Rates auf einer Pressekonferenz mit Präsident Wolodymyr Selenskyj.
„Die rücksichtslosen und gezielten Angriffe Russlands auf die zivile Infrastruktur und die Energiesysteme der Ukraine sind unmenschlich. Solche Aktionen richten sich gegen Menschen, Kinder und Familien und berauben sie der Versorgung mit Strom, Wärme und Wasser", betonte er.

Wie Antonio Costa ankündigte, werde die Europäische Union noch in diesem Monat weitere 4,5 Milliarden Euro für die Ukraine bereitstellen. „Darüber hinaus planen wir, ab dem nächsten Monat das ganze Jahr über jeden Monat 1,5 Milliarden Euro Hilfe bereitzustellen“, sagte er. Diese Mittel kämen „aus den Einnahmen aus russischen Vermögenswerten und können auch für militärische Zwecke verwendet werden“, stellte Costa klar.

Neues Sanktionspaket gegen Russland

Der Präsident des Europäischen Rates kündigte außerdem an, dass die EU das 15. Sanktionspaket gegen Russland vorbereite. Die EU und die Ukraine würden auch dafür sorgen, dass in der ersten Hälfte des nächsten Jahres mindestens zwei Kapitel der Verhandlungen über die europäische Integration der Ukraine eröffnet werden.
Präsident Selenskyj hat seinerseits festgestellt, dass die Finanzhilfe der EU die finanzielle Stabilität der Ukraine ernsthaft unterstützen würde. „Russische Vermögenswerte sollten zur Verteidigung gegen russische Aggressionen eingesetzt werden", fügte er hinzu.

PAP/Dziennik/ps

 

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