Polens Premierminister Donald Tusk und sein schwedischer Amtskollege Ulf Kristersson haben am Donnerstag in Stockholm eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Wie der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson betonte, stärke das strategische Partnerschaftsabkommens mit Polen die Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Die Sicherheit Polens sei auch die Sicherheit Schwedens, so Kristersson. Donald Tusk erklärte seinerseits, dass die Länder der Nordisch-Baltischen Acht (NB8 - Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Island, Estland, Lettland und Litauen) eine einheitliche Haltung zum Krieg in der Ukraine vertreten. Er versicherte, die Zusammenarbeit in der baltischen Region würde effektiv sein und auf Solidarität und gemeinsamen Aktionen beruhen.
Wie Tusk betonte, beweise die Initiative Schwedens, dass beide Länder eine gemeinsame Verantwortung für die Sicherheit dieses Teils Europas, der Ostgrenze der EU und der NATO sowie für die Sicherheit der Ostsee tragen. In dieser Angelegenheit würden alle Staaten der Region „mit einer Stimme sprechen", so der Premierminister. „Wir bilden eine Gruppe, die nicht nur auf guten Absichten, sondern auch auf gemeinsamen Aktionen beruht“, betonte Donald Tusk und dankte für die Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheitsoperationen in der Ostsee.
Außerdem versicherte der polnische Ministerpräsident, dass Polen gemeinsam mit Schweden die Ukraine weiterhin in ihrem Kampf gegen die russische Aggression sowie beim künftigen Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg unterstützen werde.
Gemeinsame Ostseemission baltischer und nordischer Staaten
Nach seinem Treffen mit Norwegens Premierminister Jonas Gahr Støre könne Tusk auch bestätigen, dass Oslo die Verantwortung für die Sicherheit des Umschlagplatzes in Jasionka im Südosten Polens übernehmen werde. Der Ort ist entscheidend für die Lieferung von Hilfsgütern an die Ukraine.
Premierminister Donald Tusk hat am Mittwoch während eines Gipfels mit den Regierungschefs nordischer und baltischer Länder in Schweden die Gründung einer Ostseemission vorgeschlagen. „Wir wollen gemeinsam handeln. Dies ist kein Slogan. Heute wissen wir besser als je zuvor, dass wir gemeinsam stärker sind, und heute brauchen wir Stärke, auch die Bereitschaft, diese Stärke zu zeigen, damit wir entschlossen und bereit sind, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die größten Risiken, nämlich die aggressive Politik Russlands, zu verhindern“, so der Premierminister.
PAP/KPRM/ps