Deutsche Redaktion

Medien: Spionagegerät auf russischem Öltanker

28.12.2024 08:00
Wie die britische Zeitung Lloyd's List berichtet, wurde auf dem Öltanker Eagle S ein Spionagegerät entdeckt. Das Schiff steht im Verdacht, ein Unterseekabel beschädigt zu haben. Finnische Zollbeamte haben Zehntausende Tonnen Treibstoff beschlagnahmt.
Wie die britische Schifffahrtszeitung Lloyds List berichtet, wurde auf dem von finnischen Behrden am ersten Weihnachtstag aufgehaltenen ltanker Eagle S ein Spionagegert aufgedeckt. Das Schiff wird verdchtigt, ein Unterseekabel beschdigt zu haben.
Wie die britische Schifffahrtszeitung Lloyd's List berichtet, wurde auf dem von finnischen Behörden am ersten Weihnachtstag aufgehaltenen Öltanker Eagle S ein Spionagegerät aufgedeckt. Das Schiff wird verdächtigt, ein Unterseekabel beschädigt zu haben. Anelo/Shutterstock

„Der Tanker war mit speziellen Sende- und Empfangsgeräten ausgestattet, die zur Überwachung der Aktivitäten der Marine eingesetzt wurden“, schrieb die Zeitung. Den Briten zufolge machten diese Geräte die Eagle S zu einem „Spionageschiff".

Zollbeamte haben Treibstoff sichergestellt 

Finnische Zollbeamte haben rund 35.000 Tonnen bleifreies Benzin sichergestellt. Das unter der Flagge der Cook-Inseln fahrende Frachtschiff Eagle S hatte es in russischen Häfen nahe St. Petersburg getankt. Das Schiff befand sich auf dem Weg nach Ägypten, als die Energieübertragung entlang der Hauptleitung EstLink 2 unterbrochen wurde.

Nach Angaben der Zollbehörde war das Schiff zuvor nicht im Finnischen Meerbusen unterwegs, sondern verkehrte hauptsächlich zwischen der Türkei und Indien. Für die Überwachung der Einhaltung von Sanktionen sei dies eine „wichtige Information“. Der 220 Meter lange Tanker soll zur russischen Schattenflotte gehören. Darunter seien alte Schiffe, die nicht von westlichen Unternehmen versichert sind. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Umgehung der von den G7-Staaten verhängten Sanktionen und beim Transport von russischem Öl in andere Länder. Dadurch wird die russische Kriegsmaschinerie in der Ukraine erheblich unterstützt, berichteten Nachrichtenagenturen.

Die Besatzung aus Georgiern und Indern 

Bei der rund 20-köpfigen Besatzung des Tankers handelt es sich hauptsächlich um georgische und indische Staatsangehörige. Sie werden derzeit von der Polizei befragt. Das von den finnischen Behörden aufgehaltene Schiff befindet sich in den Gewässern des Golfs, etwa 15 km vor der Halbinsel Porkkala, westlich von Helsinki. Vermutet wird, dass das Kabel EstLink 2 durch den Anker des Schiffes beschädigt wurde.

RMF24/PAP/ps

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